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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Internationaler Tag gegen Rassismus

(ots)

Vaduz, 20. März (pafl) -

Seit 28 Jahren begeht die
internationale Gemeinschaft am 21. März den Internationalen Tag 
gegen Rassismus im Andenken an die gewaltsame Niederschlagung einer 
friedlichen Anti- Apartheidsdemonstration in Sharpeville, Südafrika, 
am 21. März 1960. Seit 2002 setzt sich in Liechtenstein eine 
ämterübergreifende Arbeitsgruppe für die Vorbeugung und Bekämpfung 
von Rassismus ein. Eine Stabsstelle für Chancengleichheit wurde 
errichtet und der interkulturelle Dialog mit der ausländischen 
Bevölkerung verstärkt.
Sensibilisierung und Aufklärung in Liechtenstein
In Liechtenstein ist öffentliches rassistisches Handeln und 
Verbreitung von rassistischen Ideen und Materialien unter Strafe 
gestellt. Letztes Jahr ist ein justizielles Verfahren im 
Zusammenhang mit Verdacht auf die Verbreitung 
rassendiskriminierender Ideologie bei der Staatsanwaltschaft 
eingereicht worden. Der Fall ist noch hängig. Ausserdem sind in den 
letzten Jahren immer wieder Fälle von Gewalt angezeigt worden, in 
welche Skinheads involviert waren. Im vergangenen Jahr wurden sechs 
solche Vorfälle dokumentiert.
Mit dem Ziel, der ausländischen Bevölkerung eine Plattform für die 
Anbringung ihrer Bedürfnisse zu bieten, lud die Regierung im letzten 
Jahr Vertreterinnen und Vertreter aller Ausländervereinigungen zwei 
Mal zu einem interkulturellen Dialog in Form eines Roundtable ein. 
Mit der Errichtung der Stabsstelle für Chancengleichheit im 
laufenden Jahr hat die Regierung eine Anlaufstelle für Personen 
geschaffen, welche sich Benachteiligungen unterschiedlichster Art 
ausgesetzt sehen. Mit der ihr zur Seite stehenden Kommission für 
Chancengleichheit, welche ebenfalls dieses Jahr ihre Arbeit 
aufnehmen wird, ist zudem ein Gremium geschaffen worden, welches 
sich für eine längerfristige Politik der Förderung der 
Chancengleichheit und der Beseitigung von Diskriminierung einsetzt.
Seit Juni 2002 besteht eine ämterübergreifende Arbeitsgruppe unter 
dem Vorsitz des Amts für Auswärtige Angelegenheiten, welche sich für 
die Prävention und Bekämpfung von Rassismus in Liechtenstein 
engagiert und Sensibilisierungsarbeit insbesondere innerhalb der 
Behörden betreibt. Im letzten Jahr organisierte sie für alle 
Medienschaffenden in Liechtenstein ein Seminar über die Rolle der 
Medien bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Rassismus und 
Diskriminierung. Das Seminar unter der Leitung der Eidgenössischen 
Kommission gegen Rassismus und des Schweizerischen Presserats stiess 
auf grosses Interesse unter den Medienschaffenden.
Die Arbeitsgruppe unterstützt zudem alle Bemühungen um eine bessere 
Integration von Ausländerinnen und Ausländern in Liechtenstein. Sie 
ist der Überzeugung, dass gegenseitiges Verständnis, Respekt und 
Toleranz die wichtigsten Voraussetzungen für ein friedliches 
Miteinander und für die Verhinderung rassistischer oder 
fremdenfeindlicher Tendenzen darstellen. Daher bietet sie 
Unterstützung für Initiativen in und aus Liechtenstein, welche sich 
für eine bessere Integration der ausländischen Bevölkerung und die 
Prävention und Bekämpfung von Rassismus einsetzen. Daneben initiiert 
sie selbst Veranstaltungen mit dieser Zielsetzung. So führte sie im 
Februar dieses Jahres einen Workshop mit Vertreterinnen und 
Vertretern des Gesundheitswesens zum Thema "Gesundheit und 
Integration" durch. Der Workshop zeigte auf, wie wichtig der 
interkulturelle Dialog für eine erfolgreiche medizinische Betreuung 
und Behandlung ausländischer Personen ist und welche Massnahmen 
nötig wären, um eine bessere Eingliederung der ausländischen 
Bevölkerung auch in diesem Bereich zu erwirken.
Schliesslich hat die Arbeitsgruppe einen zweijährigen 
Forschungsauftrag an das Liechtenstein Institut vergeben. Die 
Forschung soll auf der Basis bestehender statistischer Daten 
feststellen, ob es in Liechtenstein (auch ungewollte) 
Benachteiligungen von bestimmten ausländischen Personen gibt und 
wenn ja, wie diese beseitigt werden könnten.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Alicia Längle
Tel.: +423/236 60 53

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