pafl: Die Akademie der Künste kehrt an den Pariser Platz zurück
(ots)Unterstützung durch die liechtensteinische Regierung
Die Akademie der Künste (AdK) kehrt am 21. Mai 2005 in ihr traditionsreiches Haus am Pariser Platz 4 in der Mitte Berlins zurück. Hier und am Hanseatenweg im Tiergarten wird sie künftig präsent sein. Dabei wird der Neubau von Günter Behnisch mit dem Plenarsaal, der einen prächtigen Blick auf das Brandenburger Tor bietet, und den restaurierten Ausstellungshallen aus der Liebermann-Ära in nächster Zeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen. Zu der Eröffnungsfeier des Neubaus am 21. Mai werden neben namhaften deutschen und internationalen Künstlern und Schriftstellern auch Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzler Gerhard Schröder und Kulturstaatsministerin Christina Weiss erwartet.
Im Jahre 1696 gegründet und ab 1786 unter Friedrich Wilhelm II. im Zeichen der Aufklärung zu einem Instrument der Modernisierung Preußens ausgebaut, zählt die Akademie der Künste wohl zur wichtigsten Kunst- und Kultureinrichtung in Deutschland.
Auf Anregung von Botschafter Josef Wolf, der seit 2003 Mitglied der Gesellschaft der Freunde der AdK ist, entschied sich die liechtensteinische Regierung zu einer Spende, um die Akademie in ihrem Neubeginn im Zentrum Berlins zu unterstützen. Liechtenstein verleiht damit zugleich seiner Zugehörigkeit zum deutschen Sprach- und Kulturraum Ausdruck.
Die Verwendung der Regierungsspende in Höhe von 50.000 Franken wurde in gemeinsamen Beratungen zwischen Professor Adolf Muschg (Präsident der Akademie der Künste), Klaus Mangold (Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde der AdK) sowie Josef Wolf beschlossen.
Die Entscheidung fiel zugunsten der Förderung eines umfangreichen Ausstellungskataloges, der die erste Ausstellung im Rahmen des Eröffnungsprogramms dokumentiert und am Eröffnungstag am 17. Juni vorgestellt wird. Unter dem Titel "Künstler.Archiv" setzen sich acht Künstler und Künstlerinnen mit den Archivbeständen der Akademie auseinander. Ihre eigens für die Ausstellung "Künstler.Archiv" entstehenden Werke beziehen einen persönlichen Standpunkt zur Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Vom wissenschaftlichen Umgang mit Archiven abweichend eröffnen die künstlerischen Konzepte neue und ungeahnte Perspektiven auf das kulturelle Erbe.
Das Archiv der Akademie der Künste ist ihr Gedächtnis. Mit über 800 Künstlerbeständen aus allen Kunstgattungen ist es das bedeutendste spartenübergreifende Archiv zur Kunst ab 1900 im deutschen Sprachraum.