pafl: Hören als Schlüssel zur Gemeinschaft
(ots)Tag des guten Hörens am 4. Juni - gratis Hörtest
Für viele Menschen ist es selbstverständlich, gut hören zu können. Menschen aber, die nicht hören können, sind oftmals vom gemeinsamen Alltag und der Gesellschaft ausgeschlossen. Daher machen die Regierung und das Amt für Gesundheitsdienste gemeinsam mit den Schweizer Behörden am Samstag, den 4. Juni, auf die Bedeutung des Hörens aufmerksam. An diesem Tag des guten Hörens kann bei jedem Hörgeräte-Akustiker in der Nähe ein gratis Hörtest durchgeführt werden.
Rund zehn Prozent der Bevölkerung sind von einem Hörverlust betroffen, aber nur rund die Hälfte der Betroffenen trägt ein Hörgerät. Bei vielen Menschen nämlich ist der Hörverlust weder erkannt noch behandelt. Zudem sind sich Menschen, die von einem Hörverlust betroffen sind, dessen oftmals gar nicht bewusst.
Gratis Hörtest
Die Folgen können das Leben des Einzelnen jedoch weitereichend verändern und bis hin zur sozialen Isolation führen. Auf diesen Umstand möchte die schweizerische Kampagne des "Tags des guten Hörens" aufmerksam machen. Die Aktion soll als Beitrag zur Gesundheitsförderung und Prävention informieren und aufklären.
Um auf die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung von Hörschäden aufmerksam zu machen, bieten der schweizerische und der liechtensteinische Hörgerätefachhandel einen gratis Hörtest an. Am Samstag, 4. Juni, kann man beim Hörgeräte-Akustiker in der Nähe kostenlos überprüfen lassen, wie gut die eigene Hörkraft noch ist.
Was ist Hören?
Das Gehör ist ein sensibles Organ, das Höchstleistungen erbringt. Töne, Klänge und Geräusche breiten sich als Schallwellen aus, ähnlich den Wellen, die ein Stein erzeugt, der ins Wasser fällt. Die im Ohr aufgefangenen Schallwellen werden in Signale umgewandelt, die über Nervenbahnen ins Hörzentrum des Gehirns gelangen. Die Lautstärke eines Geräusches wird in Dezibel dB(A) gemessen. Geräusche mit rund 70 dB(A) wie beispielsweise Verkehrslärm werden dabei als laut wahrgenommen. Der Lärm eines Düsenflugzeuges mit 120 dB(A) als sehr laut.
Auch Musik kann eine Lärmquelle sein, welche das Gehör bleibend schädigt. Ein Rockkonzert beispielsweise erreicht rund 100 dB(A), das Hören von Musik über einen Kopfhörer 95 dB(A). Die obere Schmerzschwelle des Gehörs schliesslich liegt bei 125 dB(A). Bereits ab einer Intensität von 87 Dezibel kann das Gehör jedoch Schaden nehmen. Mit einem Besuch eines Rockkonzertes von zwei Stunden Dauer pro Woche ist die obere Grenze und damit die zumutbare Schalldosis erreicht.
Lärm kann zur Belastung werden
Lärm ist eine schwere Belastung, der wir oft ungewollt ausgesetzt sind. Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet unter Lärm. Die Folgen davon sind individuell verschieden. Schlafstörungen gehören dazu, Störungen des Nervensystems oder erhöhte Reizbarkeit. Die Lautstärke, aber auch die Dauer und die Tonhöhe spielen für eine Belastung eine wichtige Rolle, ebenso wie die persönliche Einstellung gegenüber der Lärmquelle.
Schutzmassnahmen gegen Lärm sind: Lärm an der Quelle vermeiden, Lärm an der Ausbreitung behindern oder Betroffene von Lärm entlasten - beispielsweise durch den Einbau von Lärmschutzfenstern.
Jeder kann zudem persönlich dazu beitragen, die Umgebung zu beruhigen. Dazu gehören unter anderem das Ausschalten unnötiger Lärmquellen und das Vermeiden von Lärm.
Kasten: Der Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein (GKVL) informiert und berät Gehörlose. Er organisiert Erwachsenenbildung, Wanderungen, etc. Er bietet aber auch Gebärdensprachkurse für Hörende an. Der GKVL arbeitet mit dem Selbsthilfe-Dachverband "Schweizerischer Gehörlosenbund" zusammen. Postfach 348, 9490 Vaduz. www.deaf.li email: postmaster@deaf.li
Kasten: Wie gut hören Sie? Nationaler Tag des guten Hörens: Gratis-Hörtest: Samstag, 4. Juni, Beim Hörgeräte-Akustiker in ihrer Nähe.
Kontakt:
Amt für Gesundheitsdienste
Helen Näff
+423 236 73 33
info@agd.llv.li