pafl: Projekte zur Suchtmittelprävention
(ots)
Vaduz, 17. November (pafl) -
Die Regierung bewilligte in ihrer Sitzung vom 15. November 2005 für zwei Projekte im Bereich Drogen- und Suchtprävention einen Beitrag von 250'000 Franken. 200'000 Franken ergehen an die Kommission für Suchtfragen zur Durchführung einer mehrjährigen Präventionskampagne. 50'000 Franken werden für ein Forschungsprojekt des Schweizerischen Nationalfonds über die Droge Ecstasy zur Verfügung gestellt.
200'000 Franken werden für ein mehrjähriges Suchtpräventionsprojekt in Liechtenstein eingesetzt. In der Bevölkerung ist die Ansicht weit verankert, dass illegale Drogen die grösste Gefährdung insbesondere für Jugendliche darstellen. Aus epidemiologischer Sicht stellen aber die legalen Suchtmittel das grössere Suchtproblem dar, wie Studien in ganz Europa sowie die Liechtensteinische Jugendstudie 99 zeigen. Der Alkohol- und Tabakkonsum stagniert auf hohem Niveau und das Einstiegsalter ist im Sinken begriffen. Daneben ist auch eine Zunahme von Medikamentenmissbrauch zu beobachten. Ziel der Präventionskampagne ist es, die Reflexion über den eigenen Umgang mit den Suchtmitteln Alkohol und Tabak anzuregen und Ärzte mittels Schulung für die Problematik des Missbrauchs von Medikamenten zu sensibilisieren.
Mit 50'000 Franken wird ein Forschungsprojekt des Nationalfonds über die Droge Ecstasy unterstützt. Die Ecstasy-Forschung ist darum bedeutend, weil es sich bei Ecstasy neben Cannabis um die populärste illegale Jugenddroge handelt. Beim Projekt, das an der Abteilung für klinische Forschung der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich durchgeführt wird, wirkt der Liechtensteiner Arzt Felix Hasler, Oberassistent an der psychiatrischen Universitätsklinik Burghölzli, hauptverantwortlich mit. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 323'000 Franken, somit kann das Land Liechtenstein mit 50'000 Franken einen substanziellen Beitrag leisten.
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