150'000 Franken für IKRK-Hilfsprogramme in Somalia und Äthiopien
(ots)
Vaduz, 12. April (pafl) -
Liechtenstein gewährt gemäss Regierungsbeschluss vom 11. April 2006 dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) einen Beitrag von 100'000 Franken für Hilfsprogramme in Somalia und von 50'000 Franken für Hilfsprogramme in Äthiopien.
Mit diesen Beiträgen unterstützt Liechtenstein die Hilfe für zwei Länder, die gegenwärtig von einer schweren Dürrekatastrophe heimgesucht werden. Millionen von Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu Wasser und Nahrungsmitteln und sind ohne Hilfe von aussen in ihrer Existenz bedroht.
Die momentan herrschende Dürre trifft am Horn von Afrika eine Bevölkerung, die ohnehin schon unter prekärsten Bedingungen zu leben hat. Weitgehend unbeachtet von der medialen Öffentlichkeit herrschen in dieser Region seit vielen Jahren chronisch Konflikte, Gewalt an Zivilisten und bewaffnete Auseinandersetzungen gehören zur Tagesordnung. Auseinandersetzungen der verschiedenen Clans um Wasserstellen und Weideplätze sind weit verbreitet. Besonders schlimm ist die Lage in Somalia: Seit 15 Jahren halten bewaffnete Konflikte und ein Zustand der Gesetzlosigkeit an, 43 Prozent der Bevölkerung leben in extremer Armut. Das IKRK ist eine der wenigen Hilfsorganisationen, die angesichts der komplexen und schwierigen Lage überhaupt noch in Somalia tätig ist.
In Äthiopien haben Zivilisten unter Konflikten zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Oppositionellen zu leiden und werden immer wieder Opfer von internen Unruhen. Zudem hat sich das Land immer noch nicht vom bewaffneten Grenzkonflikt mit Eritrea der Jahre 1998 bis 2000 erholt.
Neben der akut benötigten Wasser- und Nahrungsmittelhilfe engagiert sich das IKRK in Somalia und Äthiopien auch für die medizinische Grundversorgung und für die allgemeine Infrastruktur und setzt sich für intern Vertriebene und Flüchtlinge ein.
Kontakt Amt für Auswärtige Angelegenheiten Christine Lingg Tel.: +423/236 60 65