pafl: Hilfe für die Zivilbevölkerung in Darfur
(ots)
Vaduz, 3. Mai (pafl) -
Die Regierung hat beschlossen, der Caritas Schweiz einen Beitrag von 100'000 Franken für die Durchführung von Nothilfe-Massnahmen in den Bereichen Wasserversorgung, Hygiene und Sanitation in West-Darfur (Sudan) zu gewähren.
Nach zeitweiliger Verbesserung der humanitären Situation in Darfur im Verlaufe des Jahres 2005 ist die heutige Lage, nach erneutem Aufflammen der Kämpfe, wieder als katastrophal zu bezeichnen. In den letzten drei bis vier Monaten sind aufgrund der schlechten Sicherheitslage erneut rund 200000 Menschen aus ihren Dörfern vertrieben worden. Bereits vorher wurde die Zahl der intern Vertriebenen auf 1,6 Mio. geschätzt, rund 3 Mio. Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Durch den Konflikt ist die bereits vorher unzureichende Wasserversorgung in grossem Ausmass zusammengebrochen. Zahlreiche Brunnen wurden zerstört oder verschmutzt. Zudem ist in den Kriegswirren das Wissen um den richtigen Unterhalt der Wasserstellen zum Teil verloren gegangen.
Das unterstützte Projekt ist Teil des vom kirchlichen Netzwerk ACT (Action by Churches Together) zusammen mit Caritas International durchgeführten, umfassenden Nothilfeprogramms "Darfur Emergency Relief Operation (DERO)". Die erste Programmphase von DERO wurde Mitte 2004 gestartet und dauerte bis Dezember 2005. Liechtenstein hat sich mit einem Beitrag von 200'000 Franken an dieser ersten Projektphase beteiligt. Die Strukturen sind mittlerweile fest etabliert, und das Programm hat sich als leistungsfähig ausgezeichnet. DERO ist in mehreren Camps für intern Vertriebene in der Umgebung von Zalingi in West-Darfur federführend für die Wasserversorgung und Sanitation zuständig. Dabei arbeiten sie mit 3 lokalen Partner-Organisationen zusammen. ACT/Caritas bedient mit seinem Programm vornehmlich Gebiete, in denen keine oder verhältnismässig sehr wenig andere Hilfswerke tätig sind.
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Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Andrea Hoch
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