VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN: Keine Steuergelder für null Mehrleistungen!
Zürich (ots)
In der Agrarpolitik forciert der Bund den Strukturwandel und die Liberalisierung - und missachtet dabei sein Ziel einer "umwelt- und tiergerechten Produktion". Besonders stossend: Die Steuerzahlerinnen sollen weiterhin Produktionsformen berappen, die gar keine Mehrleistung bedeuten.
Die Tierhaltungs-Anforderungen in der Schweinemast sind bedauerlich tief. Trotzdem will der Bund die Vermarktung von "Schweizer Schweinefleisch" in Zukunft mit Steuergeldern fördern, nur weil es aus der Schweiz stammt. "Das ist falsch", sagt VIER PFOTEN-Geschäftsführer Marcel Odermatt, "nur wer mehr fürs Tierwohl und die Ökologie leistet, soll Geld vom Bund bekommen."
In dieser Hinsicht greift die neue Agrarpolitik (AP2011) für VIER PFOTEN generell zu kurz: Dass ein Tier in der Schweiz heranwächst, ist alleine kein Qualitätsmerkmal - und rechtfertig deshalb auch keine Subventionen. Dies ist einer der wichtigen Punkte, die VIER PFOTEN in seiner Stellungnahme zur AP2011 kritisiert.
Stattdessen fordert die Tierschutzorganisation, dass der Bund seine erfolgreichen Tierhaltungsprogramme BTS (Besonders tierfreundliche Stallhaltung) und RAUS (Regelmässiger Auslauf im Freien) weiter ausdehnt und konsequenter ausgestaltet: Auch für die tierfreundliche Haltung von Kälbern und Pferden muss der Bund Anreize schaffen. Und Schweinehalter sollen nur dann Subventionen erhalten, wenn ihre Tiere täglich ins Freie können. Ausserdem müssen die Bauernhöfe unangemeldet und unabhängig kontrolliert werden.
Für die Tierschutz-Stiftung bringt die AP2011 durchaus auch positive Neuerungen: So werden die Beiträge für die Geflügelmast in besonders tierfreundlichen Ställen dem Niveau bei den Legehennen angepasst. "Das ist ein wichtiger Schritt zu einer besseren Geflügelhaltung", freut sich Marcel Odermatt.
Allerdings drohen durch die forcierte Liberalisierung auch beim Geflügel Zustände, die an ausländische Tierfabriken gemahnen. Daher verlangt VIER PFOTEN, dass die Höchsttierbestände wieder reduziert werden. Oder dass die Betriebe mindestens besondere Tierschutz-Auflagen erfüllen müssen. Wer zum Beispiel auf seinem Betrieb 28'000 Poulets mästet, soll sie in Gruppen von 500 Tieren unterteilen müssen. "Ich bin sicher, dass kein Konsument solche Fleischfarbriken befürwortet", ist VIER PFOTEN-Geschäftsführer Odermatt überzeugt.
Die vollständige Stellungnahme finden Sie unter http://www.vier-pfoten.ch/aktuell.html
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