Mehr Frauen für Friedensprozesse
(ots)
Vaduz, 6. September (pafl) -
Die Regierung hat beschlossen, die Aktivitäten des UNO-Entwicklungsfonds für Frauen (UNIFEM) zur Förderung von Frauen in Friedensprozessen mit einem Beitrag von 10000 Dollar zu unterstützen. Um die Nachhaltigkeit von Friedensprozessen zu verbessern und den Aufbau tragfähiger gesellschaftlicher Strukturen nach dem Ende der Feindseligkeiten zu fördern, ist es unerlässlich, Frauen vermehrt die Möglichkeit zu geben, sich an den Friedensverhandlungen zu beteiligen. Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass die meisten Friedensverhandlungen ausschliesslich von Männern geführt werden, brachten den UNO- Sicherheitsrat im Jahr 2001 dazu, eine Resolution zu verabschieden, mit welcher alle Mitgliedsländer aufgefordert werden, der besonderen Lage von Frauen in bewaffneten Konflikten grössere Aufmerksamkeit zu schenken und ihre aktive Beteiligung in Friedensverhandlungen zu unterstützen.
Liechtenstein gehört einer Gruppe von Ländern an, welche die Aktivitäten des UNO-Sicherheitsrates in diesem Bereich seit Jahren politisch begleiten und sich an den entsprechenden öffentlichen Debatten im Rat regelmässig zu Wort melden. Die Bedeutung, die einem verstärkten Einbezug von Frauen für die Nachhaltigkeit von Friedensprozessen zukommt, wurde zuletzt auch im Schlussdokument des Weltgipfeltreffens vom September 2005 auf höchster politischer Ebene unterstrichen.
Mit dem Beitrag an UNIFEM werden Aktivitäten unterstützt, die darauf abzielen, in Ländern, welche sich von Konflikten erholen und wichtige Wahlen zur Friedenskonsolidierung durchführen, potentielle Kandidatinnen für lokale und nationale Wahlen gezielt zu fördern und die Wählerschaft für die Bedeutung eines stärkeren Einbezugs der Frauen in den Friedensprozess zu sensibilisieren.
Kontakt:
Ständige Vertretung Liechtensteins bei den Vereinten Nationen
Patrick Ritter
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