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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Liechtensteiner Museen im Zeichen von Ferdinand Nigg

(ots)

Vaduz, 13. September (pafl) – Sowohl das Liechtensteinische Landesmuseum wie auch das Kunstmuseum Liechtenstein widmen vom 15. September 2006 bis zum 7. Januar 2007 dem berühmten liechtensteinischen Künstler und Professor Ferdinand Nigg (1865– 1949) je eine Sonderausstellung.

Landesmuseum: Ferdinand Nigg und seine Sammelleidenschaft
Das Liechtensteinische Landesmuseum präsentiert Ferdinand Nigg 
unter dem Aspekt "Nigg als Sammler" und möchte damit diese weniger 
bekannte Seite des Künstlers, die schon seit frühester Jugend 
bestand, ins Zentrum rücken. Zum Beispiel erwarb Nigg bereits im 
Jugendalter eine Bildtafel, die bis zu seinem Tod in seiner ständig 
wachsenden Sammlung verblieb.
Die völlige Rekonstruktion seines ursprünglichen 
Sammlungsbestands wird wohl nicht mehr gelingen. Doch lassen sich 
anhand der bisherigen Recherchen für seine Sammlung Skulpturen, 
Fragmente der einstigen Bibliothek, Möbel, alte Grafiken, 
Postkarten, Zinn, Keramik, liturgische Gewänder, Stücke der alten 
Liechtensteiner Tracht, Spitzen, Stoffe und vieles mehr belegen. 
Diese für die Ausstellung zusammengetragenen Objekte attestieren 
Nigg ein breit gefächertes kulturelles Interesse.
Die Ausstellung "Ferdinand Nigg und seine Sammelleidenschaft" 
gewährt einen ersten Einblick in die wiedergefundene Sammlung Nigg 
und bildet gleichzeitig den Anfang der wissenschaftlichen 
Aufarbeitung. Die Ausstellung verdeutlicht aber auch die 
Einflussnahme seiner Sammlung auf sein Werk. Durch die 
Gegenüberstellung von Sammelobjekten und Niggs eigenen Werken wird 
sichtbar, dass ihm seine Sammlung als Inspirationsquelle für die 
eigene Arbeit diente.
Kunstmuseum: Ferdinand Nigg und Schüler. Magdeburger Jahre 1903–1912
Die Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein, die vom Forum 
Gestaltung Magdeburg erarbeitet worden ist, stellt das künstlerische 
Schaffen Ferdinand Niggs in den Magdeburger Jahren (1903–1912) vor. 
Sein experimenteller, auf Werk- und Materialgerechtigkeit zielender 
Unterricht galt als beispielgebend und trug zum fortschrittlichen 
Ruf und reformerischen Geist der Magdeburger Kunstgewerbe- und 
Handwerkerschule entscheidend bei.
Mit malerischen, zeichnerischen, grafischen und textilen Werken 
wird die Breite des künstlerischen Schaffens von Ferdinand Nigg 
wiedergegeben. Besonders hebt sie den Einfluss auf seine Schüler 
hervor, für die er sich zeitlebens stark eingesetzt hat und deren 
Arbeiten erstmalig zu sehen sind.
Diese Ausstellung zeigt, dass Ferdinand Nigg, der seine eigene 
künstlerische Produktion seit 1910 weitestgehend von der 
Öffentlichkeit fernhielt, nicht nur der bedeutendste 
liechtensteinische Künstler des 20. Jahrhunderts ist, sondern dass 
sein Wirken in die Reihe bedeutsamer künstlerischer Leistungen der 
europäischen Moderne zu zählen ist.
Publikationen
Zur Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein erscheint ein 
Katalog mit einem Essay von Norbert Eisold und Farbabbildungen aller 
ausgestellten Werke.
Zur Ausstellung im Liechtensteinischen Landesmuseum erscheint 
eine Broschüre, die den bisherigen Forschungsstand zur Sammlung Nigg 
und die Ausstellung dokumentiert.

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