pafl: Unterstützung für die Rückkehr von afghanischen Flüchtlingen
(ots)
Vaduz, 15. September (pafl) -
Die Regierung hat beschlossen, dem UNO Hochkommissariat für Flüchtlinge UNHCR 40'000 Franken für die Rückkehrhilfe nach Afghanistan zur Verfügung zu stellen. Mit diesen Mitteln können in der Region Bamyan rund 35 Wohneinheiten aufgebaut werden. Die Provinz Bamyan liegt im zentralen Hochland Afghanistans. Das gebirgige, dünn besiedelte, ländliche Gebiet war während des Bürgerkriegs in den 1990er Jahren und dem Regime der Taliban Schauplatz heftiger Kämpfe. In der vorwiegend von Hazara bewohnten Region kam es zu Vertreibungen tadschikischer Minderheiten. Für die zurückkehrenden Flüchtlinge stellt der Aufbau von Unterkünften das dringlichste Problem dar, weshalb das UNHCR es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, den Bau von Wohneinheiten mittels Werkzeugen, Material und Expertise zu unterstützen. Für 2006 ist in der Provinz Bamyan der Bau von 220 Einheiten geplant, von denen nun ca. 35 von Liechtenstein finanziert werden können. Afghanistan ist in letzter Zeit aus dem Blick der Medien verschwunden, was dazu führt, dass es zunehmend schwieriger wird, Geldgeber für die notwendigen humanitären Projekte zu finden. Die Regierung versucht im Rahmen der geleisteten Nothilfe einen Schwerpunkt auf solche vergessenen Konflikte und unterfinanzierten Programme zu legen. Zum Thema Rückkehr nach Afghanistan wird vom 20. September bis 10. Oktober 2006 im Foyer des Kunstmuseums Liechtenstein eine Ausstellung des afghanischen Fotografen Zalmaï zu sehen sein. Die Dokumentation der Rückkehr afghanischer Flüchtlinge befindet sich mit Unterstützung des UNHCR derzeit auf Welttournee.
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Andrea Hoch
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