pafl: Jannis Kounellis im Kunstmuseum Liechtenstein
(ots)Beeindruckende Arbeiten und 150 Liter Grappa in 8'000 Gläsern
Vom 20. Oktober 2006 bis zum 21. Januar 2007 zeigt das Kunstmuseum Liechtenstein den aus Griechenland stammenden Künstler Jannis Kounellis in einer umfassenden Retrospektive. Die Ausstellung ist die erste grosse Museumsausstellung im deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren.
Jannis Kounellis ist ein Künstler, der oft grosszügige Werke schafft. Er arbeitet vorzugsweise mit Kohle und Stahl auf der einen und Materialien aus der Natur auf der anderen Seite. Zwei der im Kunstmuseum Liechtenstein gezeigten Arbeiten sind über zwölf Meter lang und in den Ausstellungsräumen wuchtig präsent. "Jannis Kounellis" im Kunstmuseum Liechtenstein ist denn auch in Bezug auf die verwendeten Materialien eine besondere Ausstellung. Für Kounellis wurden tonnenweise Kohle, Stahl und Stahlseile, aber auch 8 grosse Säcke mit Lebensmitteln, 150 Liter Grappa in über 8000 Gläsern und sogar ein Aquarium ins Museum geschafft.
Kounellis setzt die Wirkung seiner Materialien bewusst ein, um Kunstwerke zu schaffen, die Sinnesreize auslösen. Obwohl sich Jannis Kounellis mehrheitlich im Dreidimensionalen bewegt, versteht er sich als Maler. Er erforscht das Verhältnis von Wand und Raum, innerhalb dessen sich sein gesamtes Schaffen als eine grosse energiegeladene Erzählung einspannt. Er baut mit seinem Werk Spannungsfelder zwischen Natur und Kultur, zwischen Ordnung und Sinnlichkeit, zwischen dem Erbe der Vergangenheit und den Widersprüchen der Gegenwart auf.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein, die von Kounellis selber konzipiert wurde, zeigt seinen Weg von den frühen Zahlen- und Buchstabenbildern, den wenig bekannten "Marines (Seestücken)", seinen im Umfeld der Arte Povera entstandenen bildnerischen Skulpturen über die Auseinandersetzung mit der Antike als dem verlorenen Arkadien und dem Leben als Bestandteil der Kunst bis hin zu den monumentalen, dramatischen Bild-Inszenierungen des Spätwerks. Für das Kunstmuseum Liechtenstein hat Kounellis zudem ein neues Werk geschaffen, welches einen ganzen Ausstellungsraum beansprucht.
Bildmaterial: siehe www.kunstmuseum.li
Kontakt:
Kunstmuseum Liechtenstein
René Schierscher
Leiter Marketing und Kommunikation
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