pafl: Prämienentwicklung in der obligatorischen Krankenversicherung 2007
(ots)Krankenkassenprämien bei zwei Anbietern weiterhin unverändert
Vaduz, 15. November (pafl) Das Amt für Volkswirtschaft hat die Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) der verschiedenen Krankenversicherungen für das Jahr 2007 überprüft und zur Kenntnis genommen. Nachdem in den Jahren 2005 und 2006 keine Steigerungen in den jeweiligen Durchschnittsprämien zu verzeichnen waren, wird es aufgrund der von den Krankenkassen vorgelegten Budgets im Jahr 2007 durchschnittlich zu einer leichten Prämiensteigerung von 2.99 Prozent kommen.
Moderate Prämienentwicklung 2007
Die Krankenkassen haben beim Amt für Volkswirtschaft per Ende Oktober fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2007 zusammen mit den geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) eingereicht. Das Amt für Volkswirtschaft hat die Budgets sowie die geplanten Prämien für 2007 auf deren Plausibilität geprüft und konnte sowohl die Ausgeglichenheit der Gesamtbudgets als auch die Gesetzmässigkeit der Prämien feststellen.
Nachdem es in den Jahren 2005 und 2006 in den jeweiligen Durchschnittsprämien zu keiner Steigerung gekommen ist, wird es im Jahr 2007 zu einer leichten Prämienerhöhung kommen. Die durchschnittliche, gewichtete Prämiensteigerung im Jahr 2007 liegt in Liechtenstein bei 2.99 Prozent. Dabei ist festzustellen, dass zwei von vier in Liechtenstein tätigen Krankenkassen keine Prämienerhöhung vornehmen werden.
Die Gewichtung der Prämieneingaben aller Kassen im Verhältnis zu der jeweiligen Mitgliederzahl ergab eine Durchschnittsprämie (ohne Unfall) für Erwachsene von 210 Franken und eine Durchschnittsprämie (mit Unfall) von 219.50 Franken für das Jahr 2007. Die Arbeitgeberbeiträge werden deshalb für das Jahr 2007 auf CHF 105.00 für Erwachsene festgelegt werden.
Notwendige Arbeiten weiterführen
Die moderate Prämienentwicklung für das Jahr 2007 sind einerseits auf die verstärkten Anstrengungen der Kassen zur Kostenkontrolle gemäss dem gesetzlichen Auftrag sowie auf das gute wirtschaftliche Ergebnis der Krankenkassen zurückzuführen. Nicht zuletzt hat die öffentliche Diskussion in den vergangenen Monaten zum Thema "Gesundheitskosten" zu einem verstärkten Kostenbewusstsein bei allen Beteiligten beigetragen.
Im Jahr 2005 war im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung eine Kostensteigerung von 6.6 Prozent zu verzeichnen. Hauptkostenträger waren dabei u.a. die ambulanten Arztkosten ohne Medikamente sowie die stationären und ambulanten Spitalkosten. Für das laufende Jahr wird mit einer Kostensteigerung von ca. 5 Prozent gerechnet. Damit auch künftig moderate Prämienentwicklungen möglich sein werden, wird es notwendig sein, die bereits definierten und eingeleiteten Massnahmen zur Stabilisierung der Steigerungsraten bei den Gesundheitskosten weiterzuführen.
Kontakt:
Amt für Volkswirtschaft
Abteilung Sozialversicherung
Herr Thomas Hasler
Tel.: +423/236 67 45