pafl: Plankner St. Josefskapelle wird restauriert
(ots)Der Startschuss zur Restaurierung der Kapelle St. Josef in Planken ist gefallen. Während des ganzen Jahres 2007 wird das Gotteshaus mit Unterstützung der Denkmalpflege innen und aussen umfassend restauriert.
Die 1768 erbaute Kapelle St. Josef in Planken steht seit 1951 formell unter Denkmalschutz. Das zur Pfarrei Schaan gehörende Kirchlein erfuhr in seiner Baugeschichte schon mehrere Umbauten. So wurde das Gotteshaus beispielsweise 1929 umfassend renoviert, Fürst Franz I. von Liechtenstein stiftete dazu drei neubarocke Altäre mit Bildkopien alter Meister. Bereits 1955 erfuhr die Kapelle eine erneute Umgestaltung. Unter dem Architekten Felix Schmid aus Rapperswil erfolgte unter anderem die Errichtung eines offenen Dachreiters über dem Chorraum. Der 1861 errichtete Turm auf der westlichen Giebelseite wurde dazu entfernt. Der Architekt vergrösserte auch den Sakristeianbau an der Südseite. Im Innern wurden die drei Altäre samt den Wandverkleidungen im Chorraum entfernt und die Flachdecke im Kapellenschiff durch eine höher gesetzte, hölzerne Walmdecke ersetzt. Schmid liess im Chorraum einen nach seinem Entwurf gefertigten schlichten Volksaltar aus Stein aufstellen. Der Künstler Georg Malin aus Mauren schuf für den Chorabschluss ein grosses Bronzekruzifix, welches eines seiner ersten grossen Werke sakraler Kunst werden sollte. Meinrad Buch aus Zürich gestaltete den Tabernakel und der Luzerner Glasmaler Edy Renggli fertigte die beiden farbigen Chorfenster. 1989 schliesslich wurden die Fundamente an der Nord- und Westseite der Kapelle in Zusammenhang mit dem Strassenumbau unterfangen. Dazu wurde das gesamte Bruchsteinmauerwerk des Kirchbaus aussen freigelegt und neu mit einem Wärmedämmputz versehen.
Kapelle wieder in die Jahre gekommen
In jüngster Zeit zeigen sich an den Aussenfassaden der Kapelle etliche Risse und Verputzschäden. Die Entwässerung der Chorfundamente funktioniert nur schlecht. Auch das Kapelleninnere ist mittlerweile wieder in die Jahre gekommen. Die veraltete Heizung führte zu unansehnlich verschmutzten Wandoberflächen und die heterogene Ausgestaltung des Kapellenraumes vermag dem Kirchgänger heute nicht mehr zu gefallen. Zudem müssen der hölzerne Dachstuhl saniert und die Tragfähigkeit der Empore verbessert werden. Unter Beizug der staatlichen Denkmalpflege und auf Grundlage von verschiedensten Voruntersuchungen hat die Gemeinde Planken zusammen mit dem beauftragten Architekturbüro ein Restaurierungskonzept erarbeitet, welches vom Gemeinderat im Juni 2006 genehmigt worden ist.
Restaurierungsarbeiten sind angelaufen
Die soeben begonnenen Arbeiten umfassen die Sanierung der gesamten Aussenhaut mit Sickerleitung im Fundamentbereich, neuem Fassadenputz und neuer Dacheindeckung. Im Innern werden sämtliche Wandoberflächen und Ausstattungsgegenstände restauriert, die Holzteile instand gestellt und aufgefrischt. Die Heizung wird ebenso erneuert, wie die Elektroinstallation und die Beleuchtung. Auch die Kreuzwegstationen sollen künstlerisch neu gestaltet werden. Die Gesamtkosten für die Restaurierung belaufen sich auf rund 1,1 Mio. Franken. Die Denkmalpflege beteiligt sich an diesen Kosten mit einem Subventionsbeitrag von 428000 Franken. Die umfangreichen Arbeiten dauern bis Ende 2007.
Kontakt:
Hochbauamt
Abt. Denkmalpflege
Patrik Birrer
Tel.: +423/236 62 82