pafl: Vertreterinnen der Infra und des Frauenhauses zu Besuch bei Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher
(ots)
Vaduz, 7. März (pafl) -
Stalking - das systematische und wiederholte Nachstellen und Verfolgen von Personen gegen deren ausdrücklichen Willen - wird auch in Liechtenstein immer mehr zu einem kriminologischen Phänomen. Internationale Studien belegen, dass der überwiegende Teil der Opfer Frauen sind. Um sich von der Situation in Liechtenstein ein Bild zu machen, lud Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher am Mittwoch, 7. März, Gabi Jansen, Geschäftsführerin der Informations- und Kontaktstelle für Frauen (Infra), und Anja Schuler, Leiterin des Frauenhauses, zu einem Gespräch und Erfahrungsaustausch zu diesem gesellschaftspolitisch wichtigen Thema ein.
Für das Ressort Justiz, welches sich diesem Thema auch angenommen und Vorarbeiten für die Schaffung der gesetzlichen Grundlagen in Angriff genommen hat, sind die tatsächlichen Erfahrungen der Infra und des Frauenhauses sehr wichtig. Beide Vertreterinnen stellten ihr Projekt vor, dessen Ziel es ist, die Bevölkerung für die Problematik zu sensibilisieren und die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage für einen besseren Schutz von Stalking-Opfern zu fordern. "Für mich war es wichtig zu erfahren, welche konkreten Forderungen die Infra und das Frauenhaus an die Politik haben", äusserte sich Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher zufrieden. Er ist sich zudem sicher, bei einem solch sensiblen Thema auf eine konstruktive Mitarbeit aller politisch Verantwortlichen zählen zu können.
An der Landtagssitzung von nächsten Mittwoch wird die Initiative zur Einführung eines Schutzes vor Stalking der Abgeordneten Paul Vogt, Andrea Matt und Pepo Frick der Freien Liste behandelt. Es wird sich zeigen, wie der Gesetzgeber den strafrechtlichen und zivilrechtlichen Schutz von Stalking-Opfern umsetzen möchte.
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