pafl: Unterstützung für Hilfsprogramme des IKRK im Irak, Sudan und in Somalia
(ots)
Vaduz, 23. Mai (pafl) -
Die Regierung hat beschlossen, dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) insgesamt 200'000 Franken zur Verfügung zu stellen. 100'000 Franken gehen an Hilfsprogramme im Irak und je 50'000 Franken an Hilfsprogramme im Sudan und in Somalia.
Das IKRK ist die grösste Partnerorganisation Liechtensteins in der Nothilfe. Während ein Teil der Mittel bewusst für so genannte vergessene Konflikte eingesetzt wird, leistet Liechtenstein auch Beiträge für akute Krisensituationen. In Ländern wie dem Irak, Sudan und Somalia, wo die Sicherheitslage prekär ist, gehört das IKRK zu den wenigen Hilfsorganisationen, die vor Ort effizient Hilfe leisten können.
Die humanitäre Situation im Irak verschlechtert sich zusehends und betrifft, direkt oder indirekt, die irakische Gesamtbevölkerung. Die im Rahmen der in Genf abgehaltenen internationalen Irak-Konferenz vom 17. und 18. April angekündigte Ausweitung der IKRK-Aktivitäten im Irak konzentriert sich auf die Bereiche medizinische Versorgung, Wasserversorgung und sanitäre Einrichtungen. Ein Teil der zusätzlichen Gelder kommt den intern Vertriebenen, den Gemeinden, welche diese unterstützen, sowie gefährdeten Bevölkerungsschichten wie älteren Menschen, Behinderten und Waisen zu. Das IKRK plant die Verteilung von Essen und weiteren grundlegenden Artikeln auf 110'000 Not leidende Haushalte (ca. 600'000 Menschen) auszudehnen.
Die humanitäre Krise im Sudan, im Speziellen in städtischen und ländlichen Gebieten von Darfur, besteht weiterhin. Die instabile Sicherheitslage beeinträchtigt das alltägliche Leben der Bevölkerung und schränkt den Zugang von Hilfsorganisationen zu den Bedürftigen ein. Die Existenz der Bevölkerung ist durch Plünderungen, Einschränkung der Bewegungsfreiheit und fehlenden Zugang zur Gesundheitsversorgung bedroht. Die wirtschaftlichen Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Kleingewerbe, werden durch die Zerstörung von Ernten und die Verschiebung der Frontlinien untergraben und erschweren das Aufkommen für den eigenen Lebensunterhalt. Die Situation von intern Vertriebenen ist ebenfalls besorgniserregend.
Seit dem Wiederaufflammen von Kampfhandlungen in Somalia, insbesondere in Mogadischu im Dezember 2006, hat das IKRK die Lieferungen von medizinischen Geräten an Spitäler ausgeweitet. Etwa 3'000 Kriegsverletzte wurden in diesem Jahr schon behandelt. In den kommenden Wochen plant das IKRK, die Unterstützung für medizinische Einrichtungen in Mogadischu und in den zentralen und südlichen Gebieten Somalias auszuweiten. Das IKRK betätigt sich seit 30 Jahren in Somalia und legt den Fokus auf den Bereich der Nothilfe für Menschen, die direkt von dem bewaffneten Konflikt, welcher durch Dürren oder Fluten oft noch verschlimmert wird, betroffen sind. Das IKRK führt zusätzlich ausgedehnte Erste Hilfe- und Gesundheits-Programme durch und ist darüber hinaus in der Familienwiedervereinigung aktiv.
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