pafl: Förderung von Forschungsprojekten
(ots)
Vaduz, 23. Mai (pafl) -
Als Konsequenz aus dem Bericht der Unabhängigen Historikerkommission Liechtenstein Zweiter Weltkrieg beschloss die Regierung, ein Massnahmenpaket zur Bekämpfung von Rassismus und Antisemitismus umzusetzen. Zwei vorgeschlagene Projekte im Bereich Bildung und Forschung sollen nun angegangen werden. Zur Realisierung eines Quellenbandes zur liechtensteinischen Geschichte des 20. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der Dreissiger- und Vierzigerjahre und für die Umsetzung von zwei Forschungsprojekten gelangt die Regierung mit einem Bericht und Antrag betreffend einen Finanzbeschluss über 1'400'000 Franken an den Landtag.
Mit der Publikation des Quellenbandes sollen die Ergebnisse und Aussagen der Unabhängigen Historikerkommission mit Quellen untermauert und veranschaulicht werden. Ausserdem könnte das Quellenwerk auch in den Schulen eingesetzt werden und Grundlagen sowie wichtige Dokumente für die geplante Fortsetzung des Geschichtslehrmittels "Brücken zur Vergangenheit" liefern. Daneben sollen Forschungsprojekte zum Thema "Liechtenstein - 2. Weltkrieg" finanziert werden. Da die Unabhängigen Historikerkommission nicht die Aufgabe hatte, die liechtensteinische Geschichte von 1930 bis 1950 gesamthaft darzustellen, sondern nur besonders heikle Fragen aufzuarbeiten, sollen nun weitere, als wichtig erachtete Themen, bearbeitet werden. Bereits mehrfach hat die Regierung betont, private Forschungsvorhaben finanziell unterstützen zu wollen. Die Forschung im eigenen Land soll gefördert werden. Als Träger für die Bearbeitung von zwei ausgewählten Themenschwerpunkten sind das Liechtenstein Institut sowie der Historische Verein für das Fürstentum Liechtenstein vorgesehen.
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Ressort Bildungswesen
Simon Biedermann
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