pafl: Neuer Schwung für regionale Zusammenarbeit
Vaduz (ots)
Neujahrsempfang des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs
Die regionale Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs des Internationalen Liechtensteiner Presseclubs (LPC) in Vaduz. Vertreter von vier Mitgliedländern der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) diskutierten über grenzüberschreitende Kooperationen und entwickelten Visionen über die Stärkung der Region.
Die Zusammenarbeit mit der Region nehme im Kontext der liechtensteinischen Aussenpolitik einen wichtigen Stellenwert ein, unterstrich Regierungschef Otmar Hasler. Der liechtensteinische Regierungschef hatte im Dezember das Ruder des Vorsitzenden in der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) an den Nachfolger aus Schaffhausen, Regierungsrat Erhard Meister, übergeben. Die im Jahre 1972 gegründete IBK, der heute das Fürstentum Liechtenstein sowie neun Kantone und Bundesländer aus der Schweiz, Österreich und Deutschland angehören, will nach umfangreichen Vorarbeiten in diesem Jahr ein neues Leitbild verabschieden. Wie der Vorsitzende Erhard Meister ausführte, sollen nach der Verabschiedung des Leitbildes bereits erste Massnahmen umgesetzt werden. Zudem ist unter dem Vorsitz des Kantons Schaffhausen der Ausbau der Internationalen Bodensee-Hochschule sowie die Verleihung eines IBK-Energie-Förderpreises geplant.
Der Internationale Liechtensteiner Presseclub (LPC) hatte zum Neujahrsempfang 2008 Vertreter aus Liechtenstein und Schaffhausen, aus St. Gallen und Vorarlberg zu einer Podiumsdiskussion über die regionale Zusammenarbeit eingeladen. Liechtensteins Regierungschef Otmar Hasler unterstrich dabei die Bedeutung der regionalen Einbindung für das Fürstentum Liechtenstein: Beinahe die Hälfte der Arbeitskräfte pendeln aus der Region - aus der Ostschweiz, Vorarlberg und aus dem deutschen Bodenseegebiet - täglich nach Liechtenstein. Hasler bezeichnete es als einmalig, wie in der IBK Regionen mit unterschiedlichem europäischen Integrationsgrad eng zusammenarbeiteten. Auch die Landtagsvizepräsidentin Vorarlbergs, Bernadette Mennel, hob die IBK als «beispielgebende Einrichtung regionaler und vor allem grenzüberschreitender Zusammenarbeit» hervor. Wie Hasler betonte auch Mennel die grosse Bedeutung der Internationalen Bodensee-Hochschule, die in Lehre, Forschung und Infrastruktur die Zusammenarbeit in weitem Kreis um den Bodensee fördere. Der St. Galler Regierungsrat Willi Haag führte aus, dass der Kanton St. Gallen in der neuen Kantonsverfassung von 2003 ausdrücklich die regionale Zusammenarbeit als Staatsziel formuliere. Bei aller Vielfalt der grenzüberschreitenden Kontakte geniesse die Zusammenarbeit mit der IBK eine Sonderstellung, sagte Regierungsrat Haag weiter. Als einen weiteren Baustein der bilateralen Annäherung an Europa bezeichnete Haag die Teilnahme des Kantons St. Gallen an den EU-Interreg-Programmen. St. Gallen möchte damit ein politisches Zeichen der Mitverantwortung für die Gestaltung des künftigen Zusammenlebens in der Alpenrhein-, Bodensee- und Hochrheinregion setzen.
Für Regierungsrat Willi Haag sind die Kooperationen in der IBK und im Rahmen der EU-Förderprogramme gute Vorbilder für die regionale Zusammenarbeit. Die vielfältigen Kooperationen auf regionaler Ebene erachtet Bernadette Mennel heute als notwendiger als je zuvor. Grosse Bedeutung misst Regierungschef Hasler der Internationalen Bodensee-Hochschule bei, die zur Stärkung des Wirtschafts- und Wissensstandortes rund um den Bodensee beitrage und damit der Motor für die wirtschaftliche Entwicklung darstelle.
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