pafl: Machbarkeitsstudie zur Güterverladung auf die Eisenbahn liegt vor
Vaduz (ots)
Vaduz, 19. März (pafl) - Schon heute verladen die grossen Industriebetriebe Liechtensteins in erheblichem Umfang Güter auf die Bahn, allerdings in Wolfurt oder in Buchs SG. Ob dies schon in Liechtenstein möglich ist und ob damit weniger LKW grenzüberschreitend fahren, wurde in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Die Regierung hat diese Machbarkeitstudie an ihrer Sitzung vom 18. März 2008 zur Kenntnis genommen und begrüsst das Vorhaben zur Verladung von Gütern von der Strasse auf die Schienen. "Als Umschlagsort für Güter auf die Bahn ist das Areal des Bahnhofs Nendeln grundsätzlich geeignet und stellt den hierzu sinnvollsten Ort in Liechtenstein dar", so Regierungsrat Martin Meyer.
Die von einer Arbeitsgruppe der Regierung erarbeiteten Ergebnisse gehen auf eine Initiative der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) zurück, welche in Zusammenarbeit mit mehreren Industrie-Mitgliedsbetrieben eine Verlagerung des industriellen Güterverkehrs auf die Schiene grob evaluieren liess. Die jetzt erarbeitete Studie hat offene Fragen abgeklärt und insbesondere die technische Machbarkeit untersucht. In der Arbeitsgruppe waren die LIHK, die Gemeinde Eschen, die ÖBB sowie die Landesverwaltung vertreten. Die Machbarkeitsstudie zeigt auf, wie die Verladung von Gütern auf die Bahn abgewickelt werden kann und welche infrastrukturellen Massnahmen notwendig und möglich sind. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse empfiehlt die Arbeitsgruppe die Weiterverfolgung des Projektes. "Der LIHK-Vorstand stimmt dem Vorschlag der Arbeitsgruppe vollumfänglich zu und unterstützt eine gemeinsame Realisierung des Projektes zusammen mit der Regierung und der Standortgemeinde", so Geschäftsführer Josef Beck.
Güterverladung in Nendeln ist machbar
Die LIHK liess in Zusammenarbeit mit mehreren Industrie-Mitgliedsbetrieben eine Verlagerung des industriellen Güterverkehrs auf der Schiene untersuchen. Sechs liechtensteinische Grossunternehmen unterstützen gemeinsam die Initiative. Die jetzt vorliegende Machbarkeitsstudie bestätigt und konkretisiert diese Vorarbeiten. In einem nächsten Projektschritt sollen unter der Federführung der LIHK weitere Konkretisierungen erfolgen, hierzu gehören die Evaluation der Trägerschaft zur Betreibung der Güterumschlagsanlage, die Ausarbeitung eines detailliertes Finanzierungs- und Betriebskonzepts, die Erstellung einer Gesamtwirtschaftlichkeitsrechnung sowie die Planung von Lärmschutzmassnahmen.
Um über die nächsten Projektschritte hinaus die Interessen des Landes, der Standortgemeinde sowie der Exportunternehmen sichern zu können und vor allem mit den verschiedenen Eisenbahnprojekten zu koordinieren, soll ein Steuerungsgremium geschaffen werden. "Damit die Chancen zur Realisierung einer grenzüberschreitenden S-Bahn wie auch einer Güterverladung in Nendeln gewahrt bleiben, ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligter notwendig", so Markus Biedermann vom Ressort Verkehr und Kommunikation.
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Ressort Verkehr
Markus Biedermann, Mitarbeiter der Regierung
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