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proTELL: Bundesrat und Parlament entziehen dem Bürger-Soldaten das Vertrauen

Dornach (ots)

proTELL ist zutiefst enttäuscht über die nun auch
vom Nationalrat verweigerte Abgabe der Taschenmunition (TM). Nur noch
Bereitschaftstruppen werden mit TM ausgerüstet. Eine radikale
Kehrtwende. Noch im September 2006 hat der Bundesrat die generelle
Heimabgabe der TM verteidigt. Er sah darin "eine staatspolitisch
bedeutsame Demonstration des Wehrwillens der Bürger/-innen. Die
Sicherheit werde nicht erhöht, wenn korrekt handelnden Wehrmännern
die TM abgenommen werde". Die sicherheitspolitische Lage hat sich
seither keineswegs verändert. Bundesrat und Parlament sind auf die
populistische und wahlorientierte Kampagne der Gegner des privaten
Waffenbesitzes hereingefallen. Die wenigen für Suizide und
Tötungsdelikte missbrauchten Patronen werden bedeutend mehr
gewichtet, als die jährlich über 75 Mio in der Schweiz
verantwortungsbewusst verwendeten Patronen. Es ist Populismus,
Tötungen mit Schusswaffen pauschal der Verfügbarkeit von
Ordonnanzwaffen und TM zuzuordnen. Dreiviertel der Suizide werden bei
uns nicht mit Schusswaffen begangen. Davon reden die Gegner nicht,
denn die Problematik ist komplexer, als flächendeckende Verbote zu
fordern.
Die Mehrheit von Bundesrat und Parlament blendet opportunistisch
den Zweck unseres Miliz-System aus. Aufbewahrung und Pflege der
persönlichen Ausrüstung inklusive Waffe und TM durch den AdA ist für
die Armee eine kostenlose Lösung, für den AdA Verpflichtung im
eigenen Interesse. Verzicht auf Heimabgabe verhindert seinen raschen
Einsatz ebenso, wie eine unpersönliche Waffe. Mit dem
"Obligatorischen Programm" (OP) werden Schiessfertigkeit und
Funktionstüchtigkeit der Waffe überprüft. Mit ihrer Kasernierung wäre
das OP illusorisch. Sie wäre logistisch und finanziell nicht
verkraftbar. Das Schiesswesen hat jahrhundertealte Tradition. Der
Schweizer lernte mit Waffen sicher umzugehen. Verzicht auf Heimabgabe
von Waffe und/oder TM ist unbegründetes Misstrauen gegenüber dem
Bürger/ Soldaten. Viele wenden sich vom Staat ab, ein gravierender
Verlust. Viele werden auf ausserdienstliches Schiessen verzichten,
eine Schwächung der Schiessfertigkeit. Die von der SP-Schweiz
lancierte Volksinitiative "Für den Schutz vor Waffengewalt" markiert
das Ziel: Entwaffnung der Waffenbesitzer.
proTELL fordert statt wirkungslose Waffen- und TM-Verbote:
- Erziehung zu verantwortungsvollem Umgang mit gefährlichen 
     Gegenständen inklusive Waffen.    
   - Verbot von Gewalt-Videos/-Filmen, Soft-Air-Guns und 
     Imitationswaffen.
Solche "Spielzeuge" braucht die Jugend nicht zur sozialen Bildung
oder Unterhaltung.
Am 21. Oktober können die Stimmbürger die Richtung bestimmen!

Kontakt:

Willy Pfund a/NR
Präsident proTELL
Tel.: +41/61/703'04'77
Mobile: +41/79/645'02'20

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