pafl: Neue Eignungslandkarte für Erdwärmesonden
Vaduz (ots)
Vaduz, 30. April (pafl) - Eine neue Eignungskarte für Erdwärmesonden (Erdsondenkarte) vom März 2008 wurde von der Regierung genehmigt. Sie ersetzt die Erdsondenkarte aus dem Jahre 2005 und stellt die Grundlage für die gewässerschutzrechtliche Bewilligung von Erdwärmesondenanlagen durch das Amt für Umweltschutz dar.
Mit der Überarbeitung der Erdsondenkarte konnte der Zulässigkeitsbereich für Erdwärmesonden gegenüber 2005 von 41 Prozent auf 56 Prozent des gesamten Baugebietes erweitert werden, wobei der vorrangige Schutz des Grundwassers als Trinkwasserressource nach wie vor garantiert ist.
Die Erdsondenkarte 2008 enthält neben dem bisherigen Zulässigkeitsbereich für Erdwärmesondenanlagen bis 150 m Tiefe (grüne Zone) eine Gebotszone (gelbe Zone). Innerhalb der Gebotszone sind Erdwärmesonden unter Spezialauflagen zulässig. Diese Spezialauflagen betreffen insbesondere die Tiefe und Ausführungsart der Bohrung und sind vom Amt für Umweltschutz im Einzelfall aufgrund einer hydrogeologischen Expertise zu verfügen.
Ausserdem hat das Amt für Umweltschutz die Bohr- und Einbauarbeiten von Erdwärmesonden in der Gebotszone im Interesse einer verstärkten Datensammlung über den Untergrundaufbau und zur Verifizierung der prognostizierten Risiken zu überwachen. Es wird dabei von einer Fachfirma beraten.
Erdwärmesonden bilden eine günstige Möglichkeit, die frei zur Verfügung stehende Erdwärme zu Heizzwecken von kleineren und mittelgrossen Gebäuden zu nutzen. Erneuerbare Energiequellen zu fördern, liegt ausserdem im Interesse des Klimaschutzes. In den Jahren 2006 und 2007 wurden insgesamt 35 Erdwärmesondenanlagen erstellt. Mit den erstellten Bohrungen konnten zusätzliche Erkenntnisse über den Untergrund gewonnen werden.
Kontakt:
Amt für Umweltschutz
Helmut Kindle, Amtsleiter
Tel.: +423 236 61 97