pafl: OIE anerkennt Liechtenstein als Land mit kontrolliertem BSE-Risiko
Vaduz (ots)
Vaduz, 2. Juni (pafl) - An der 76. Generalversammlung des Internationalen Tierseuchenamtes (OIE) hat die Vollversammlung Liechtenstein als Land mit "kontrolliertem BSE-Risiko" anerkannt. Landestierarzt Peter Malin konnte am 30. Mai in Paris das entsprechende Tiergesundheits-Zertifikat entgegennehmen. Vorausgegangen war die Beurteilung Liechtensteins durch die Generaldirektion Gesundheit der Europäischen Kommission (DG Sanco) als Land mit unbekanntem BSE-Status.
Während sich die Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft selbst mit Entscheidung der Kommission vom 29. Juni 2007 per 1. Juli 2007 vorläufig als Länder mit kontrolliertem BSE-Risiko erklärt hatten, wurde zwar die entsprechende Anerkennung der Schweiz durch das Internationale Tierseuchenamt anerkannt, dem Fürstentum Liechtenstein hingegen als Land mit unbestimmtem BSE-Risko Handelsrestriktionen in Aussicht gestellt.
In der Folge trat Liechtenstein der Welt-Tiergesundheitsorganisation OIE per 1. Januar 2008 als 172. Mitgliedstaat bei und reichte das Dossier um Anerkennung Liechtensteins als Land mit "kontrolliertem BSE-Risiko" ein. Letzteres wurde von der wissenschaftlichen Kommission des OIE geprüft, befürwortet und den anderen Mitgliedstaaten zur Stellungnahme unterbreitet. Nach positivem Abschluss des Prüfverfahrens erfolgte nun die angestrebte Anerkennung.
Im Rahmen der Jahresversammlung der Welt-Tiergesundheitsorganisation überreichten deren Generaldirektor und der Präsident des Wissenschaftlichen Komitees diverse Tiergesundheits-Zertifikate an eine Reihe von weiteren Mitgliedstaaten, womit die OIE deren definierten Tiergesundheitsstatus betreffend spezifischer Tierseuchen anerkennt. International wird zwischen Ländern mit "vernachlässigbarem BSE-Risiko", mit "kontrolliertem BSE-Risiko" und mit "unbestimmtem BSE-Risiko" unterschieden. Neben den Aspekten der Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit tragen auch Handelsregelungen zum Schutz von Mensch und Tier und deren Auswirkungen zur besonderen Bedeutung des nun von der OIE zuerkannten BSE-Status bei.
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Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen
Peter Malin, Amtsleiter
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