pafl: Zwangsprostitution und Frauenhandel vor dem Hintergrund der EM
Vaduz (ots)
Vaduz, 5. Juni (pafl) - Laut einer UNO-Studie werden weltweit jährlich bis 2 Millionen Frauen und Mädchen Opfer von Menschenhändlern. Der Handel mit Mädchen und Frauen ist Alltag und ein einträgliches Geschäft. Die Kampagne "Euro 08 gegen Frauenhandel" will aufklären und informieren.
In einem Fall, der derzeit in Solothurn verhandelt wird und Schlagzeilen macht, sind Frauen aus Rumänien die Leidtragenden. Zwei von ihnen wollten vor Gericht nicht aussagen, wie Radio DRS berichtete, aus Angst vor Konsequenzen durch ihre Zuhälter. Eine häufig anzutreffende Geschichte. Die Frauen werden aus prekären wirtschaftlichen Situationen in ihren Heimatländern mit dem Versprechen auf Arbeit hergelockt und dann zur Prostitution gezwungen. Ihnen werden ihre Reisepapiere abgenommen, sie sind ohne Aufenthaltsbewilligung und haben Angst. Nicht nur vor der Gewalt ihrer Zuhälter, sondern auch davor, ausgeschafft zu werden.
Gross angelegte Kampagne
Mit der Kampagne "Euro 08 gegen Frauenhandel" machen 25 Organisationen in einer Petition auf die Notsituation dieser betroffenen Frauen und Mädchen aufmerksam und setzen sich dafür ein, dass diese Personen in der Schweiz einen verbesserten Opfer- und Zeuginnenschutz und mehr Rechte erhalten.
Auf Missstände aufmerksam machen
Das Frauennetz Liechtenstein unterstützt die Kampagne im Nachbarland. Menschen- und insbesondere Frauenhandel ist Realität, die vor unserer Haustüre stattfindet. Mit der Kampagne "Euro 08 gegen Frauenhandel" wird die Chance ergriffen, an einem europaweiten Anlass über die verzweifelte Situation dieser Frauen und Mädchen zu informieren. Aus diesem Anlass wird an der EM-Meile in Vaduz auch ein Kurzfilm über die erschütternde Tatsache des internationalen Frauenhandels laufen. Die Petition der Schweiz und Informationen sind unter www.frauenhandeleuro08.ch zu finden.
Kontakt:
Ressort Familie und Chancengleichheit
Wendula Matt, Mitarbeiterin der Regierung
Tel.: +423 236 60 23