pafl: Regierungsrätin Rita Kieber-Beck bei ECOSOC-Jahrestagung in New York - anschliessender Besuch in Costa Rica
Vaduz (ots)
Vaduz, 10. Juli (pafl) - Regierungsrätin Rita Kieber Beck reiste am 4. Juli 2008 nach ihrem Aufenthalt in New York, wo sie am Ministersegment der Jahrestagung des Wirtschafts- und Sozialrats der UNO (ECOSOC) teilgenommen hatte, zu einem offiziellen Besuch nach Costa Rica. Am 3. Juli hatte sie im Rahmen des Ministersegments des Wirtschafts-und Sozialrats, welchem Liechtenstein zum ersten Mal seit seinem UNO-Beitritt als Mitglied angehört, gesprochen und legte dabei unter anderem die liechtensteinischen Aktivitäten in den Bereichen Entwicklungshilfe und Klimawandel dar.
Liechtenstein und Costa Rica sind einander seit vielen Jahren im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit verbunden, andererseits arbeiten die beiden Länder im Rahmen der UNO sehr eng zusammen. So bot der Besuch die Gelegenheit, mit dem Aussenminister von Costa Rica, Bruno Stagno Ugarte, welchen der liechtensteinische Botschafter bei der UNO, Christian Wenaweser, als Präsident der Versammlung der Vertragsparteien zum Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) ablöst, im Hinblick auf die nächste Versammlung einen vertieften Gedankenaustausch zu pflegen. Da der ICC in diesen Tagen auf sein zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann, würdigten beide Regierungsvertreter sowie Sonia Picado Sotelo, Präsidentin des Interamerikanischen Instituts für Menschenrechte, und Botschafter Wenaweser in einer vom costaricanischen Aussenministerium organisierten Veranstaltung für hochrangige Vertreter aus Politik und Diplomatie in Costa Rica die bisherigen Aktivitäten des ICC und richteten ihren Blick auf die von ihm noch zu bewältigenden Herausforderungen.
Regierungsrätin Kieber-Beck führte auch ein Gespräch mit Bildungsminister Leonardo Garnier Rimolo, in welchem insbesondere die Zusammenarbeit Liechtensteins im Bildungsbereich gewürdigt wurde. Sie stattete auch dem Parlamentspräsidenten, Francisco Antonio Pacheco Fernandez, einen Höflichkeitsbesuch ab. Liechtenstein unterstützt über den Liechtensteinischen Entwicklungsdienst (LED), in Zusammenarbeit mit dem Costaricanischen Institut für Radiounterricht (ICER), welches nun seit 35 Jahren besteht, die Errichtung und den Betrieb von Radiosendern für den Unterricht in schlecht zugänglichen Regionen. Regierungsrätin Rita Kieber-Beck, die auf ihrer Reise von Botschafter Roland Marxer und vom Geschäftsführer des LED, Rudolf Batliner, begleitet war, liess sich daher über die Aktivitäten des ICER informieren und konnte den mittlerweile 15. Sender zum Programm "El Maestro en Casa", also "Der Lehrer Zuhause", im Beisein der Vize-Bildungsministerin, Alejandrina Mata, eröffnen.
Einen weiteren Schwerpunkt der Reise bildete der Besuch bei drei regionalen Kooperativen für die Produktion von hochwertigem Kaffee. Der LED hatte in einer ersten Phase eine Machbarkeitsstudie betreffend die Verwertung der Rückstände aus der Kaffeeproduktion für die Gewinnung von Äthanol mitfinanziert. In einer zweiten Phase geht es nun darum zu klären, inwieweit sich Liechtenstein im Rahmen seiner Verpflichtungen aus dem Kyoto-Protokoll an der konkreten Realisierung des Projekts beteiligen kann.
Im weiteren erfolgte der Spatenstich und die Grundsteinlegung zum Neubau des ICER-Verwaltungsgebäudes, welches von der Stiftung Medicor mit Sitz in Liechtenstein finanziert wird. Ausserdem fand die Eröffnung einer Bibliothek in Amubi, Talamanca, statt, welche von drei Stiftungen mit Sitz in Liechtenstein finanziert wurde.
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