pafl: Aussenministerin Rita Kieber-Beck trifft Aussenminister von Afghanistan am Petersberg bei Bonn
Vaduz (ots)
Gemeinsame Teilnahme an Afghanistan-Konferenz des Liechtenstein Institute on Self Determination
Die liechtensteinische Aussenministerin, Regierungsrätin Rita Kieber-Beck, nahm am 5. und 6. September am Petersberg bei Bonn an der Afghanistan Review Conference des Liechtenstein Institute on Self Determination an der Princeton University (LISD) teil. Es war bereits die achte Konferenz dieser Art des LISD, das sich in weiten Kreisen und in Regierungen vieler Länder damit einen ausserordentlichen Namen gemacht hat.
An die 90 Teilnehmer, davon 30 aus Afghanistan, diskutierten drei Tage lang über Erfahrungen und mögliche Lösungsansätze für dieses krisengeschüttelte Land und seine Region. Die afghanische Delegation wurde vom amtierenden Aussenminister, Rangin Spanta, angeführt. Aussenminister Spanta bedankte sich bei Regierungsrätin Kieber-Beck für die humanitäre Unterstützung und Entwicklungshilfe aus Liechtenstein in den letzten Jahren. Die Regierungsrätin bekräftigte, dass Liechtenstein weiterhin Afghanistan unterstützen werde.
Der Liechtensteinische Entwicklungsdienst LED wählte bereits 2007 Afghanistan zu einem von drei Schwerpunktländern in Asien und Osteuropa. So ist die Kontinuität der Hilfe aus Liechtenstein sichergestellt. Dabei wurde in der Vergangenheit meist mit Partnern oder Partnerorganisationen zusammengearbeitet. So auch zum Beispiel mit der Bundesrepublik Deutschland bei einem Projekt der Errichtung einer Kindertagesstätte für eine Rekrutenschule der afghanischen Polizei im Jahre 2006.
Deutschland war ebenfalls auf hoher Ebene vertreten. Der Politsche Direktor im Aussenministerium in Berlin, Botschafter Volker Stanzel, und der Leiter der Afghanistan-Taskforce im Aussenministerium, Botschafter Rüdiger König, überbrachten die Grüsse von Bundesminister Frank-Walter Steinmeier und erläuterten jeweils aus ihrer Perspektive die Situation Afghanistans und die deutsche Position dazu. Beide zeigten sich vom Engagements Liechtensteins und von der langjährigen akademischen Tätigkeit des LISD zu Afghanistan tief beeindruckt. Ein besonderer Gast war Fürst Hans-Adam II., der durch seine Unterstützung die Gründung des LISD im Jahre 2000 ermöglicht hatte und selbst sehr in dessen Aktivitäten involviert ist.
Der Fürst und Regierungsrätin Kieber-Beck unterhielten sich intensiv mit dem amerikanischen General-Leutnant Karl Eikenberry, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Militärkomitees der NATO in Brüssel und vormaligen Chefkommandeur in Afghanistan. General Eikenberry erläuterte eindrücklich die Sicherheitslage in Afghanistan und Europa. Die Konferenz wurde wie üblich vom Gründungsdirektor des LISD, Wolfgang Danspeckgruber, geleitet, der seit über 20 Jahren zu Afghanistan-Themen arbeitet. Wolfgang Danspeckgruber leitete auch am 8. September in Berlin eine Informationssitzung, in der Vertreter diverser Institutionen, einschliesslich des deutschen Bundeskanzleramtes, über die Ergebnisse der Bonner Konferenz informiert wurden. Regierungsrätin Kieber-Beck wurde in Bonn vom liechtensteinischen Botschafter in Deutschland, Prinz Stefan von Liechtenstein, begleitet.
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Ressort Äusseres
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