pafl: Pressemitteilung aus dem Fürstenhaus
Vaduz (ots)
Vaduz, 11. September (pafl) - In einigen Medien wurde am 11. September ein Schreiben des Fürsten von Liechtenstein zitiert, mit welchem im Juni 2008 eine Teilnahme an der Ausstellung "Raub und Restitution" des Jüdischen Museums Berlin abgesagt wurde.
Fürst Hans-Adam II. hat mit seinem privaten und persönlichen Schreiben an den Direktor des Museums, W. Michael Blumenthal, in keiner Weise beabsichtigt, die grauenhaften Ereignisse des Dritten Reiches zu verharmlosen. Das Schreiben nimmt viel mehr Bezug auf das sicherlich schwierige Thema der Enteignungen während des Zweiten Weltkriegs und danach.
Es trifft zu, dass Liechtenstein hier noch offene Rechtsfragen mit europäischen Staaten hat, darunter auch Deutschland. Das Schreiben stellt in diesem komplexen Zusammenhang also eine Erläuterung der Absage dar und will in keiner Weise als Verharmlosung der Verbrechen des Dritten Reiches verstanden werden. Liechtensteinische und deutsche Diplomaten arbeiten seit einiger Zeit an denkbaren Wegen, um diese offenen Rechtsfragen einer Lösung zuführen zu können.
Fürst Hans-Adam II. hat seine Äusserung, dass sich das Dritte Reich nie wiederholen möge, auf die Zukunft bezogen und damit keinen Bezug zum heutigen Deutschland hergestellt.
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