pafl: "Energiereiches" bilaterales Treffen
Vaduz (ots)
Vaduz, 13. Oktober (pafl) - Am Montag traf sich Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie, mit Regierungschef-Stellvertreter und Energieminister Klaus Tschütscher. Das Gespräch diente dem Austausch von Informationen in diversen Energie-Agenden. Beide Länder betonten dabei die sehr gute Zusammenarbeit. Das Treffen hatte zum Ziel, die Entwicklungen der beiden Länder im Bereich der Energiepolitik der letzten Jahre zu besprechen sowie gegenseitige Informationen über anstehende oder geplante Projekte auszutauschen. Begleitet wurde Direktor Steinmann von Michael Aebersold.
Energieeffizienz und erneuerbare Energie
Sowohl die Schweiz als auch Liechtenstein haben ihre Energiepolitik auf steigende Effizienz der Energienutzung sowie auf erneuerbare Energien ausgerichtet. Regierungschef-Stellvertreter Klaus Tschütscher konnte den schweizerischen Gästen in einer kurzen Präsentation das neue Energieeffizienzgesetz vorstellen, welches am 1. Juni dieses Jahres in Kraft trat und sich bereits heute als grosser Erfolg erwiesen hat. In diesem Zusammenhang wurde auch das Konzept "Energiebündel" aufgezeigt. Zudem stellte er kurz das Projekt "Tiefengeothermie" vor, welches die Chancen und Gefahren der Nutzung der Tiefengeothermie in Liechtenstein aufzeigen soll.
Liberalisierung der Energiemärkte
Direktor Steinmann zeigte seinerseits die aktuellen Energiedossiers der Schweiz auf. Neben den Bemühungen in den Bereichen der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien werden oder wurden in beiden Ländern die Energiemärkte liberalisiert. Während Liechtenstein aufgrund der Zugehörigkeit zum EWR bereits sehr weit ist und die Märkte für Elektrizität und Gas bereits vollständig liberalisiert hat, steht die Schweiz am Beginn der Liberalisierung. Hier brachte der Erfahrungsaustausch für beide Seiten interessante Informationen.
Versorgungssicherheit: Entscheide und Investitionen notwendig
Die internationale Sensibilität für Fragen der Versorgung mit Oel, Gas und Strom stand ebenfalls auf der Traktandenliste. Beeinflussbar ist primär die Versorgung mit Elektrizität, wo Investitionen bei der Produktion sowie bei den Netzen in beiden Ländern vordringlich sind.
Gute Zusammenarbeit ausbauen
Beide Parteien waren sich am Ende des Gedankenaustausches einig, dass die bereits heute sehr gute Zusammenarbeit im Bereich Energie weiter ausgebaut werden sollte. Insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien bieten sich durch eine solche Zusammenarbeit grosse Chancen. Dies beweist das Projekt der Dampfleitung zwischen Buchs und Schaan, welche als bilaterales Projekt sicherlich Modellcharakter hat.
Auch auf der internationalen Ebene wollen die Schweiz und Liechtenstein künftig noch mehr gemeinsam auftreten, um den Anliegen und Interessen beider Länder Gewicht zu geben.
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Amt für Volkswirtschaft
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