pafl: Liechtenstein beteiligt sich an Nothilfe in Sri Lanka
Vaduz (ots)
Vaduz, 11. März (pafl) - Die Regierung hat beschlossen die Nothilfemassnahmen im Rahmen des Common Humanitarian Action Plan (CHAP) 2009 für Sri Lanka mit einem Gesamtbetrag von 100'000 Franken zu unterstützen. In diesem Zusammenhang hat die Regierung dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und dem Welternährungsprogramm (WFP) je einen Beitrag von 50'000 Franken für Hilfsprogramme in Sri Lanka gewährt.
Als Reaktion auf die derzeitige humanitäre Lage in Sri Lanka, bzw. die diesbezüglich zu erwartenden Entwicklungen in den nächsten Monaten und vor dem Hintergrund des bereits mehrjährigen liechtensteinischen Engagements für den Schutz der Zivilbevölkerung in Konfliktsituationen sowie für die Rechte von Binnenvertriebenen, beteiligt sich Liechtenstein mit einem Gesamtbetrag von 100'000 Franken am CHAP 2009 für Sri Lanka.
Die Hälfte dieses Betrags wird dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) zur Verfügung gestellt, welches sich vor allem für die persönliche Sicherheit sowie für den Schutz der Rechte der grossen Zahl von Binnenvertriebenen in den betroffenen Gebieten in Sri Lanka einsetzt und sich zudem für die Sicherstellung des humanitären Zugangs zu den Binnenvertriebenen engagiert.
Mit ebenfalls 50'000 Franken wird das Welternährungsprogramm (WFP) unterstützt, welches in den betroffenen Gebieten Binnenvertriebene und andere verletzliche Gruppen mit Nahrungsmitteln versorgt. Von grosser Bedeutung für die Versorgung dieser Menschen in der von der srilankischen Regierung erklärten "sicheren Zone" in der Region Vanni ist die Tatsache, dass das WFP seit Ende Februar 2009 in der Lage ist, dringend benötigte Nahrungsmittel über den Seeweg in die betroffenen Gebiete zu transportieren.
In Sri Lanka herrscht seit über 25 Jahren ein Bürgerkrieg zwischen der Regierung und der tamilischen Rebellengruppe Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), welche im Norden des Landes für die Unabhängigkeit der tamilischen Gebiete kämpft. Die schweren Auseinandersetzungen zwischen den Regierungstruppen und den LTTE in den vergangenen Wochen haben zu einer dramatischen Verschlechterung der Sicherheits- und Versorgungslage der Zivilbevölkerung und insbesondere der grossen Zahl von Binnenvertriebenen in den betroffenen Gebieten Sri Lankas geführt. Problematisch ist dabei vor allem die Situation jener Teile der Zivilbevölkerung, welche durch die sich zusammenziehende Kriegsfront eingeklemmt sind. Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass sich derzeit noch immer etwa 200'000 Menschen im Kampfgebiet befinden.
Mit der beschlossenen finanziellen Unterstützung leistet Liechtenstein einen Beitrag zur Realisierung der dringend notwendigen Massnahmen zugunsten der vom Konflikt in Sri Lanka betroffenen Zivilbevölkerung und insbesondere der Binnenvertriebenen.
Kontakt:
Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Dominik Marxer
Tel.: +423 236 60 63