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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Liechtenstein leistet Nothilfebeitrag für Binnenvertriebene in Pakistan

Vaduz (ots)

Vaduz, 24. Juni (pafl) - Die Regierung hat
beschlossen, ein Nothilfeprojekt von Caritas Schweiz in Pakistan mit 
50'000 Franken zu unterstützen. Liechtenstein leistet damit einen 
Beitrag zur Verbesserung der Notlage der derzeit über 2 Millionen 
Binnenvertriebenen in Pakistan.
Im Rahmen des von Caritas Schweiz in Zusammenarbeit mit seinem 
Implementierungspartner "Anatolian Development Foundation (ADF)" im 
Distrikt Mardan ("North Western Frontier Province", NWFP) 
durchgeführten Projekts sollen 3'500 Familien (das heisst ca. 28'000 
Personen) mit Essensrationen sowie mit Hygiene- und Haushaltsartikeln
versorgt werden. Auf diese Weise soll einerseits der Bedarf an 
Grundnahrungsmitteln gedeckt und andererseits dem Ausbruch von 
Krankheiten vorgebeugt werden. Dabei zielt die bereitgestellte Hilfe 
insbesondere auf jene Binnenvertriebene ab, die nicht in den 
offiziellen Flüchtlingscamps untergebracht sind, und somit keine 
Hilfe durch das UNHCR oder durch die pakistanische Regierung 
erhalten.
Ursache für die dramatische Lage in Pakistan, welche das 
UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) als eine der weltweit grössten 
Flüchtlingstragödien bezeichnet, sind die anhaltenden gewaltsamen 
Auseinandersetzungen zwischen der pakistanischen Armee und den 
pakistanischen Taliban. Nachdem bereits im Jahr 2008 aufgrund der 
Kämpfe zwischen den beiden Seiten über eine halbe Million Menschen 
gezwungen waren, ihre Dörfer zu verlassen und Zuflucht im Süden der 
NWFP zu suchen, hat die starke Verschlechterung der Sicherheitslage 
in dieser Region in den letzten Wochen zu einer weiteren regelrechten
Welle von Binnenvertriebenen geführt, welche versuchen die umkämpften
Gebiete in der NWFP zu verlassen. Der Distrikt Mardan beherbergt 
zahlreiche der offiziellen Flüchtlingslager, welche nach Angaben des 
UNHCR allerdings ihre volle Kapazität erreicht haben. Es wird zudem 
davon ausgegangen, dass nur ca. 20 Prozent der Vertriebenen in 
offiziellen Lagern untergebracht sind, während die Übrigen (unter 
anderem aus kulturellen Gründen) bei Bekannten oder Verwandten 
untergekommen sind oder sich in Schulen, Moscheen oder unter freiem 
Himmel aufhalten.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Dominik Marxer
Tel.: +423 236 60 63

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