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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Weitere Unterstützung für das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge

Vaduz (ots)

Vaduz, 1. Juli (pafl) - Die Regierung hat
beschlossen, dem UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) 
Projektbeiträge in der Gesamthöhe von 300'000 Franken zukommen zu 
lassen. Mit je 100'000 Franken werden - wie bereits im Jahr 2008 - 
die UNHCR-Hilfsprogramme in den Regionen Nord- und Westafrika 
unterstützt. Weitere 100'000 Franken werden dem UNHCR in Form eines 
Beitrags, der nicht zweckgebunden ist, zur Verfügung gestellt. Dieser
kann vom UNHCR dort eingesetzt werden kann, wo er am dringendsten 
benötigt wird.
Die Aktivitäten des UNHCR in Nordafrika konzentrieren sich auf 
Algerien, Libyen, Marokko, Tunesien, die Westsahara und Mauretanien. 
Diese Länder sind in zunehmendem Ausmass von Migrationsströmen 
betroffen, weshalb das UNHCR seine Präsenz in der Region ausgebaut 
hat. Dabei hat das UNHCR im letzten Jahr durch freiwillige 
Rückführungsaktionen vielen Tausenden von Menschen die Rückkehr in 
ihre Heimat (zum Beispiel nach Mauretanien) ermöglicht. Das UNHCR 
setzt sich für Grundversorgungsdienste, aber auch für den Zugang zu 
Bildung oder zu Mikrokrediten ein, um die Selbstständigkeit der 
Flüchtlinge zu fördern und ihre Rückkehr in die Heimat zu 
ermöglichen. Zudem unterstützt das UNHCR die betroffenen Länder 
dieser Region bei der Verankerung internationaler 
Flüchtlingsstandards in nationalen Gesetzen und in der konkreten 
Umsetzung.
In Westafrika ist das UNHCR in Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire,
Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, 
Senegal, Sierra Leone, Togo und auf den Kapverden aktiv. In dieser 
Region will das UNHCR weiterhin vor allem die Situation von 
Langzeitflüchtlingen verbessern und dauerhafte Lösungen für die 
Betroffenen finden, sei es durch Rücksiedlung, lokale Integration 
oder Umsiedlung. Um die Überwachung und Qualitätskontrolle der 
Projektumsetzungen zu stärken, wurden im vergangenen Jahr regionale 
Büros in Zentral-, Süd- und Westafrika in Kinshasa (Demokratische 
Republik Kongo), Pretoria (Südafrika) und Dakar (Senegal) errichtet. 
Neben dem Vorantreiben der rechtlichen Verankerung des 
Flüchtlingsstatus bleiben die Themen HIV und AIDS, sexuelle und 
geschlechtsspezifische Gewalt, Gesundheit, Bildung und die Betreuung 
von Binnenvertriebenen Schwerpunkte der Arbeit des UNHCR in dieser 
Region.
Mit diesen Beiträgen an das UNHCR setzt Liechtenstein sein bereits
mehrjähriges Engagement für Flüchtlinge im Rahmen der Internationalen
Flüchtlings- und Migrationshilfe fort. Dass eine Weiterführung dieser
Unterstützung gerade angesichts der derzeitigen Wirtschafts- und 
Finanzkrise besonders notwendig ist, zeigen nicht zuletzt die Zahlen,
welche vor kurzem vom UNHCR veröffentlicht wurden: Ende 2008 lag die 
weltweite Zahl der Flüchtlinge bei über 15 Millionen, jene der 
Asylsuchenden bei ca. 830'000 und jene der Binnenvertriebenen bei 
etwa 26 Millionen Personen.

Kontakt:

Amt für Auswärtige Angelegenheiten
Dominik Marxer
Tel.: +423 236 60 63

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