pafl: Ursprungskonferenz in Vaduz
Vaduz (ots)
Vaduz, 29. September (pafl) - Vom 28. bis zum 30. September findet in Vaduz die alljährliche 5-Länder-Ursprungskonferenz statt. Experten von den Finanz- und Wirtschaftsministerien und den Zollverwaltungen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Slowenien und Liechtenstein treffen sich auf Einladung des Amtes für Handel und Transport (AHT) in Vaduz, um aktuelle Probleme und Strategien aus dem Bereich des Warenursprungs und der Freihandelsabkommen zu diskutieren.
An dieser Konferenz werden verschiedene, in der Regel sehr komplexe Fragen aus dem Bereich des präferenziellen Ursprungs behandelt, welche sich aus den zahlreichen Freihandelsabkommen ergeben. Die Abkommen ermöglichen es der exportierenden Industrie, einen Grossteil ihrer Produkte zollfrei oder mit reduzierten Zollansätzen in die Gebiete der Vertragsstaaten einzuführen. Voraussetzung ist natürlich, dass die in den Ursprungsprotokollen zu den Freihandelsverträgen vereinbarten präferenziellen Ursprungsregeln erfüllt werden.
Daniel Keller, Abteilungsleiter im AHT, hat in Abstimmung mit den ausländischen Experten eine anspruchsvolle Agenda zusammengestellt. Hauptdiskussionspunkt wird das seit einiger Zeit laufende Projekt zur Schaffung einer "Regionalen Konvention" sein. Diese soll vor allem die einzelnen Verträge unter den Euro-Mediterranen-Ländern zusammenführen und in der Anwendung vereinfachen. Dieser 43 Staaten umfassenden Wirtschaftszone gehören neben der EU, der EFTA, den Färöer Inseln und der Türkei auch der Grossteil der Mittelmeer-Anrainer-Staaten an.
Diese Themen werden in der Regel in grossen Konferenzen mit oft weit über 100 Teilnehmern diskutiert. Dabei ist es oft schwierig, sich in Sachthemen ausreichend zu vertiefen. Die 5-Länder-Konferenz bildet dazu eine Alternative und Ergänzung, welche von den Delegierten sehr geschätzt wird. Ist es hier doch möglich, auch sensible Fragen in einer offenen und kollegialen Atmosphäre diskutieren zu können. "Viele der dabei entstandenen Lösungsansätze sind in die Abkommenstexte eingeflossen und haben sowohl der Wirtschaft als auch den Vollzugsbehörden wesentliche Vereinfachungen und erhebliche Zollvorteile beschert", erklärt Wilfried Pircher, Amtsleiter des AHT.
Regierungschef-Stellvertreter Martin Meyer freut sich, dass Liechtenstein nun bereits zum 13. Male diese Konferenz veranstaltet. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist ein intensiver Austausch der Behörden von noch grösserer Bedeutung, um Protektionismus und daraus resultierenden Handelserschwernissen keinen Raum zu lassen", sagt Martin Meyer.
Kontakt:
Amt für Handel und Transport
Wilfried Pircher, Amtsleiter
T +423 236 69 04
(wilfried.pircher@aht.llv.li,