pafl: 50 Jahre EFTA
15 Jahre EWR
Vaduz (ots)
Sperrfrist bis 10.11.2009, 17:00 Uhr
Im Hinblick auf die Gründung der EFTA vor bald 50 Jahren und das Inkrafttreten des EWR-Abkommens vor rund 15 Jahren fand am 10. November 2009 ein Jubiläums-Seminar in Genf statt. Liechtensteins Aussenministerin Aurelia Frick, die derzeitige Vorsitzende des EFTA-Rates auf Ministerebene, hielt das Eröffnungsreferat. Sie würdigte die pragmatische Anpassungsfähigkeit der EFTA an sich immer wieder neu stellende Herausforderungen, sei es aufgrund politischer Entwicklungen in Europa, wechselnder Mitgliedschaften oder neuer Wettbewerbsbedingungen und Konstellationen auf den Weltmärkten. Mit Blick auf die liechtensteinischen Wirtschaftsdaten und insbesondere deren Wachstumsraten ging Regierungsrätin Frick auf die Bedeutung der EFTA und des EWR für Liechtenstein ein. Auch wenn nicht gesagt werden könne, welcher Anteil des Wirtschaftswachstums exakt auf diese Mitgliedschaften zurückgeführt werden kann, so haben diese sicher zusätzliche wirtschaftliche Anreize gebracht und zu einer grösseren Diversifizierung der Wirtschaft geführt. Die internationale Ausrichtung der liechtensteinischen Wirtschaft und die Öffnung des liechtensteinischen Marktes wurden durch die EFTA- und EWR-Mitgliedschaft weiter vorangetrieben.
Liechtensteins früherer Aussenminister Ernst Walch führte auf Einladung des EFTA-Generalsekretärs als Moderator mit viel Esprit durch die gesamte Jubiläumsveranstaltung. In seiner Zeit als Aussenminister hatte Ernst Walch zwei Mal den Vorsitz des EFTA-Rates auf Ministerebene inne und konnte entsprechend von seinem EFTA-Erfahrungsschatz profitieren. Der Schweizer Staatssekretär Jean-Daniel Gerber und die norwegische Staatssekretärin Elisabeth Walaas würdigten die EFTA-Mitgliedschaft ihrer Staaten. Verschiedene Wissenschaftler gingen in ihren Statements auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der EFTA- und EWR-Mitgliedschaft der EFTA-Staaten ein. Durchgehend wurden diese wirtschaftlichen Auswirkungen als sehr positiv angesehen. Studien zeigen, dass der Handel von Waren und Dienstleistungen von Wirtschaftsverbünden mit erleichterten Handelsbedingungen schneller wächst als bei Staaten, die keine Handelsabkommen abgeschlossen haben. Die Redner setzten sich aber auch mit dem Wechselspiel von Integration und Autonomie der Staaten auseinander.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine angeregte Paneldiskussion zwischen dem früheren isländischen Aussenminister Jón Baldvin Hannibalsson, dem ehemaligen Schweizer Staatssekretär Franz Blankart und dem früheren norwegischen Staatssekretär Eivinn Berg. Sie blickten nicht nur zurück auf eine 50-jährige Erfolgsgeschichte, sondern wagten auch einen Blick in die mittelfristige Zukunft.
Am Jubiläums-Seminar nahmen auch der Landtagsabgeordnete Albert Frick sowie die stellvertretende Landtagsabgeordnete Marion Kindle-Kühnis teil.
Kontakt:
Ständige Mission des Fürstentums Liechtenstein in Genf
Beatrix Fankhauser
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