pafl: 20 Jahre Kinderrechte
Vaduz (ots)
Vaduz, 19. November (pafl) - Weltweit wird am Freitag das Inkrafttreten der Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 gefeiert. Es war das erste rechtlich verbindliche Übereinkommen, welches universelle Prinzipien für den Umgang mit Kindern festlegte. Mit bislang 193 Vertragsstaaten ist die Kinderrechtskonvention, was die Zahl der Ratifikationen angeht, das erfolgreichste internationale Menschenrechtsübereinkommen überhaupt.
20 Jahre nach Verabschiedung der Konvention leben weltweit jedoch immer noch zu viele Kinder ohne Deckung ihrer Grundbedürfnisse, ohne Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung und ohne genügenden Schutz vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung. Die grosse Herausforderung für die Staatengemeinschaft besteht weiterhin darin, die konkrete Umsetzung der Konvention in der Praxis zu verbessern.
Auch Länder wie Liechtenstein, denen vom Kinderrechtsausschuss ein sehr gutes Niveau für die Einhaltung der Menschenrechte attestiert wird, haben Verbesserungspotential. Einige der Empfehlungen, die Liechtenstein vom Ausschuss erhalten hat, sind in die Gestaltung des neuen Kinder- und Jugendgesetzes eingeflossen. In Artikel 1 des Anfang 2009 in Kraft getretenen Gesetzes wird ausdrücklich formuliert, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen gemäss der UNO-Konvention geschützt und gefördert werden sollen. Mitsprache, Mitgestaltung und Mitbestimmung müssen sowohl auf Gemeinde- wie auch auf Landesebene gewährleistet werden. Die Interessensvertretung von Kindern und Jugendlichen wird unter anderem über den anfangs November gewählten Kinder- und Jugendbeirat sowie über die Ombudsfrau erfolgen, welche kürzlich vom Landtag ernannt wurde.
Im vergangenen Jahr konnte ausserdem der Empfehlung des Kinderrechtsausschusses zur Schaffung von entsprechenden Regelungen für staatenlose Kinder nachgekommen werden. Mit dem Rückzug des Vorbehalts zu Artikel 7 hat Liechtenstein nun keine Vorbehalte mehr zu diesem Übereinkommen.
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