pafl: Pandemische Grippe (H1N1)
Aktueller Stand
Vaduz (ots)
Vaduz, 15. Januar (pafl) - Nachdem der Höhepunkt der H1N1-Grippeaktivität Anfang bis Mitte Dezember erreicht war, sinkt sie wieder ähnlich rasch ab, wie sie angestiegen war. Dieser Trend bestätigte sich auch im Verlauf der letzten Wochen. Der rasche Anstieg und der beinahe ebenso rasche Rückgang sind typisch für eine Grippe.
Im Unterschied zu Ländern, die schon früh von der Grippewelle erfasst wurden und eine teilweise sehr hohe Erkrankungsrate verzeichnen mussten, ist in Liechtenstein - abgestützt auf die Zahlen der Schweiz - eine mit dem letzten Jahr vergleichbare Grippeaktivität zu verzeichnen. Im letzten Jahr war die Grippeaktivität im Vergleich zu den Vorjahren sehr stark.
Aufgrund zahlreicher Rückmeldungen ist bekannt, dass die mehrfach als "Grundregeln" publizierten Verhaltensaufforderungen zur Händehygiene, zum "korrekten" Husten und Niesen sowie die Aufforderung, bei Grippesymptomen zu Hause zu bleiben, auf eine breite Akzeptanz und Umsetzung gestossen sind. Dieses verstärkte Einhalten der grundlegenden Hygieneregeln könnte mit ein Grund gewesen sein, dass die Aktivität der pandemischen Grippe (H1N1) in Liechtenstein und der Schweiz weniger hoch ausgefallen ist, als befürchtet. Auf jedem Fall ist es wichtig, dieses Bewusstsein auch für die zukünftigen saisonalen Grippewellen zu nutzen und noch zu stärken.
Für die Impfungen in den liechtensteinischen Arztpraxen wurden ca. 3'500 Impfdosen ausgeliefert. Da in den letzen Wochen keine Bestellungen mehr eingegangen sind, darf angenommen werden, dass nun alle, die dies wollten, auch geimpft sind. Die Impfrate von ca. 10 Prozent ist wahrscheinlich - genaue Zahlen liegen noch nicht vor - vergleichbar mit derjenigen der angrenzenden Schweizer Kantone. Da das Virus weiterhin zirkuliert, ist es vor allem für Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko weiterhin empfehlenswert, sich impfen zu lassen.
Im Auftrag des Ressorts Gesundheit klärt das Amt für Gesundheit mit den Schweizer Behörden ab, was mit dem überschüssigen Impfstoff geschehen soll. Das in diesem Zusammenhang oft erwähnte Problem der Haltbarkeit muss relativiert werden. Aufgrund der diesbezüglich knappen Datenlage zum Zeitpunkt der Zulassung wurde zunächst eine kurze Haltbarkeit festgesetzt. Mittels regelmässiger Kontrollen der Impfstoffe wird die Haltbarkeit nun kontinuierlich überprüft und fortlaufend verlängert, sodass der Impfstoff bis auf weiteres gelagert werden kann - auch nach Ablauf des aufgedruckten Haltbarkeitsdatums.
Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl Erkrankter per Ende Januar 2010 unter die epidemische Schwelle fallen wird. Diese ist definiert als 50 Erkrankte pro Woche und pro 100'000 Einwohner. Das Virus wird aber auch danach weiterhin in der Bevölkerung zirkulieren, und es ist zurzeit nicht abschätzbar, wie die weitere Entwicklung aussehen wird.
Momentan gibt es keine Aktivitäten einer herkömmlichen saisonalen Grippe. Zu deren Verlauf gibt es unterschiedliche Prognosen. Es ist derzeit nicht absehbar, ob überhaupt noch eine saisonale Grippewelle auf uns zukommen wird oder nicht.
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