pafl: Ausstellung zu Schule und Behinderung
Vaduz (ots)
Vaduz, 29. Januar (pafl) - Regierungsrat Hugo Quaderer eröffnete am 27. Januar 2010 die Ausstellung "Medienangebot zum Thema Behinderung für Schulen" in der Didaktischen Medienstelle (DMS) des Schulamtes, die aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Invalidenversicherung erarbeitet wurde.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in das Angebot der DMS, der Landesbibliothek und der Ludothek zum Thema Behinderung. Die Medien können von Lehrpersonen zur Sensibilisierung der Schüler und Schülerinnen und/oder für die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in die Regelklasse verwendet werden. Für die Erarbeitung des Medienangebotes hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet. Darin vertreten waren der Gehörlosen-Kulturverein Liechtenstein, das Heilpädagogische Zentrum HPZ, die Landesbibliothek, der Liechtensteinische Behinderten-Verband LBV, die Ludothek, das Schulamt und die Stabsstelle für Chancengleichheit. Der umfangreiche Medienkatalog wurde an der Ausstellungseröffnung von Andreas Oesch, Schulamt, Barbara Vogt, Landesbibliothek, und Angela Prager von der Ludothek vorgestellt.
Vorbereitung auf 50 Jahre Invalidenversicherung
Das vielfältige Angebot kann bei der Vorbereitung oder Umsetzung einer Projektidee für Lehrpersonen hilfreich sein, um die Thematik Behinderung in der Schulklasse aufzugreifen und sich als Schule am diesjährigen 50-jährigen Jubiläum der Invalidenversicherung (IV) mit einem Projekt zu beteiligen. Regierungsrat Hugo Quaderer: "Mit dem vorliegenden Medienkatalog wurde ein nachhaltiges Angebot, das über das IV-Jubiläum hinaus eingesetzt werden kann, geschaffen. Denn die Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen in die Schule und in die Gesellschaft ist eine stete Herausforderung und Aufgabe."
An der Ausstellung "Blickwechsel" zum IV-Jubiläum vom 4. bis 12. Mai 2010 werden die entstandenen Schulprojekte in der Spoerry-Halle in Vaduz präsentiert. Walter Kaufmann, Direktor der AHV-IV-FAK-Anstalten: "Die Ausstellung wird einen Blick in die Vergangenheit werfen, sie wird aber auch aufzeigen, wie viele Organisationen und Stellen sich in der Gegenwart den Anliegen und Bedürfnissen von Menschen mit einer Behinderung annehmen."
Röbi Kubik-Risch vom Liechtensteiner Behinderten-Verband ging in seinem Input der Frage "Was heisst denn hier behindert?" nach. Eine allgemeingültige Definition gibt es nicht, da neben der eigenen Einschränkung der Körperfunktion auch Komponenten wie die Umwelt und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einen Einfluss haben, "wie behindert ich mich erlebe".
Zum Abschluss der Eröffnung zeigte der Gehörlosen-Kulturverein Liechtenstein den Hörenden auf, wie fliessend die Grenzen sind, um sich behindert zu fühlen.
Kontakt:
Stabsstelle für Chancengleichheit
Bernadette Kubik-Risch
T +423 236 60 60