pafl: Liechtenstein feiert Nationentag an der EXPO in Shanghai
Dialog und Respekt im Mittelpunkt der Gespräche und der kulturellen Darbietungen
Vaduz (ots)
Vaduz, 1. September (pafl) - Der Liechtenstein-Nationentag am 1. September in Shanghai stand ganz im Zeichen des liechtensteinischen EXPO-Themas "Dialog und Respekt" und war eine gelungene Umsetzung des Themas, sowohl auf liechtensteinischer als auch chinesischer Seite.
Programm mit allen protokollarischen Ehren
Offizielle Ansprachen von Gesundheitsminister Zhang Mao, der als höchster offizieller Vertreter der Volksrepublik China am Liechtenstein-Nationentag fungierte, und von Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein, das Hissen der Flaggen Liechtensteins und des Gastgeberlandes China, das feierliche Abspielen der Liechtensteinischen Nationalhymne sowie die Eintragung ins EXPO-Ehrenbuch durch Erbprinz Alois bildeten den hochoffiziellen Rahmen des Nationentages.
Musik als universale Sprache
Die musikalische Darbietung des Sinfonieorchesters Liechtenstein (SOL) mit einem aus liechtensteinischen und chinesischen Musikern (Shanghai Philharmonic Orchestra) zusammengesetzten Orchester unter der Leitung von Klaus Beck rundete das festliche Programm ab. Die Musik liebenden chinesischen Teilnehmer waren begeistert.
Das Musikprogramm setzte sich aus Werken der liechtensteinischen Komponisten Joseph Gabriel Rheinberger und Jürg Hanselmann sowie zwei traditionellen chinesischen Stücken zusammen, abgerundet durch ein Arrangement vier alter Tänze aus Liechtenstein von Josef Frommelt und die eindrückliche Ouvertüre zu "Ein Freudenfest" von Johann Nepomuk Hummel.
Dialog und Begegnung
"Für Liechtenstein ist die Weltausstellung eine ausserordentliche Gelegenheit, sich der Welt und China vorzustellen und die schon engen Beziehungen weiter zu vertiefen", betonte Erbprinz Alois in seiner offiziellen Ansprache beim Nationentag. Für Liechtenstein bedeute die EXPO 2010 in Shanghai erst die dritte Teilnahme an einer Weltausstellung und zugleich die erste Teilnahme an einer Weltausstellung ausserhalb Europas. Erbprinz Alois gab seiner Zuversicht Ausdruck, dass sich die Beziehungen zwischen Liechtenstein und China bis zum Ende der Weltausstellung noch weiter vertiefen werden und den Beginn eines neues Zyklus von 60 Jahren positiver bilateraler Beziehungen darstellen. Die Tatsache, dass Liechtenstein als einziges Teilnehmerland drei Pavillons errichtet habe, nämlich in Shanghai, Vaduz und im Internet, zeige das Bemühen Liechtensteins, die EXPO 2010 in jeder Hinsicht als Plattform des umfassenden und konkreten Dialogs zu nützen. Er wünschte der Volksrepublik China eine erfolgreiche Weltausstellung mit vielen Besuchern. Zugleich lud er die chinesische Bevölkerung ein, den Pavillon zu besichtigen und vielleicht bei einem persönlichen Besuch in Liechtenstein mehr über das Land in Erfahrung zu bringen.
Gesundheitsminister Mao Zhang wies in seiner offiziellen Ansprache darauf hin, dass mit der Weltausstellung in Shanghai ein vor 100 Jahren begonnener chinesischer Traum endlich Wirklichkeit wurde. Bis jetzt habe die EXPO 2010 in Shanghai 40 Millionen Besucher gesehen. Der Liechtenstein-Pavillon werde von vielen EXPO-Besuchern besichtigt. Dies sei ein gutes Zeichen und Voraussetzung dafür, dass vermehrt chinesische Touristen nach Liechtenstein kommen könnten.
Im Sinne eines praktischen kulturellen Austausches besuchte die Delegation, unter der Leitung von Erbprinz Alois und Regierungschef Klaus Tschütscher, am Nachmittag die Pavillons von China, Liechtenstein, Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Anlässlich eines Empfanges für chinesische Politiker, Wirtschaftsvertreter und Diplomaten sowie auch besonders für Mitarbeitende von Liechtensteiner Unternehmen in Shanghai wiederholte Regierungschef Klaus Tschütscher die liechtensteinische Botschaft: "Die Plattform der EXPO 2010 in Shanghai ist nicht nur Ausstellungsfenster für Liechtenstein hinaus in die Welt. Sie bietet auch die einmalige Chance, eine Begegnungsstätte für Liechtenstein und die Welt zu sein."
Am Abend gab das Sinfonieorchester Liechtenstein (SOL) ein öffentliches Konzert in der Red Hall auf dem EXPO-Gelände, wiederum gemeinsam mit dem renommierten Shanghai Phiharmonic Orchestra. 1'000 Besucher waren gekommen, um Musik der liechtensteinischen Komponisten Joseph Gabriel Rheinberger, Jürg Hanselmann, Matthias Frommelt, Marco Schädler, aber auch chinesische Werke kennenzulernen und zu geniessen, harmonisch gespielt von den vereinten chinesischen und liechtensteinischen Musikern. Auch dies war ein gelebtes Zeichen der von den Chinesen viel beschworenen Harmonie der Beziehungen und der zukünftigen Entwicklung der Menschheit.
Ausbau der Beziehungen Liechtenstein - China
Mit seinem Auftritt an der Weltausstellung in Shanghai kann Liechtenstein auf bereits bestehende vielfältige politische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen mit China aufbauen und diese vertiefen. Der Besuch des Erbprinzen und einer Regierungs- und Wirtschaftsdelegation will diese Beziehungen nachhaltig vertiefen und ausbauen.
An der EXPO 2010 nehmen insgesamt 240 Nationen, Städte und internationale Organisationen teil. Das Motto der Weltausstellung ist "Better City - Better Life", ein besseres Leben in einer besseren Stadt.
Liechtenstein hat seine Auftritte anlässlich der Weltausstellung unter das Motto "Respekt und Dialog" zwischen China und Liechtenstein und zwischen allen Ländern gestellt. Bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen der Zukunft müssen Länder respektvoll miteinander umgehen.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Liechtenstein, dem viertkleinsten Land Europas, und China, dem drittgrössten Land der Welt (jeweils gemessen an der Landfläche), sind trotz der geographischen Distanz zwischen Vaduz und Shanghai von über 9'000 Kilometern beachtlich. Zahlreiche Industriebetriebe und Banken aus Liechtenstein haben bereits eine Niederlassung oder Repräsentanz in China. Manche dieser Unternehmen haben in den letzten Wochen die Gelegenheit genutzt, ihren Kunden und Geschäftspartnern in China Liechtenstein und ihr Unternehmen im Pavillon in Shanghai vorzustellen.
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