ikr: Standard & Poor's bestätigt Höchstnote AAA für Liechtenstein
Vaduz (ots/ikr) -
Die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) hat heute bekannt gegeben, dass die Höchstnote für Liechtenstein - ˈAAAˈ mit stabilem Ausblick - nach dem erneut durchgeführten Ratingprozess bestätigt wird. S&P hält dabei fest, dass Liechtenstein neben stabilen Institutionen und einer klaren politischen Ausrichtung auch einen Leistungsausweis in der Bewältigung von ökonomischen und finanziellen Herausforderungen aufweist. "Wir sind mit der Sanierung des Staatshaushalts auf gutem Weg, es braucht aber nach wie vor hohe Anstrengungen zur Zielerreichung. Ein kleines Land muss finanziell unabhängig bleiben. Will ein Land international wettbewerbsfähig sein, ist ein gesunder Staatshaushalt die Grundlage. Durch das Top-Rating von S&P erhalten wir von einer fachlich ausgewiesenen externen Institution eine neutrale Einschätzung über den von Regierung und Landtag eingeschlagenen und verfolgten Weg. Das gilt vor allem in Bezug auf die Finanzplatzstrategie und die Finanzhaushaltssanierung. Die erfreuliche Höchstnote unterstreicht aus Sicht der Regierung die absolute Notwendigkeit zur Weiterführung der laufenden Projekte", betonte Regierungschef Klaus Tschütscher nach der Bekanntgabe des Top-Ratings für Liechtenstein.
Verflechtung mit der Schweiz als wichtige Komponente
Aus Sicht von Standard & Poor's stellt der Währungsvertrag zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und Liechtenstein sowie die enge Verflechtung der Liechtensteinischen Volkswirtschaft mit der Schweiz eine wichtige Komponente dar, mit der Risiken aus externen Ungleichgewichten und Währungsschwierigkeiten abgeschwächt werden. Dabei wird die Möglichkeit des Zugangs der Liechtensteinischen Banken zu kurzfristiger Liquidität bei der Schweizerischen Nationalbank durch Inanspruchnahme der sogenannten "Engpass-finanzierungsfazilität" besonders hervorgehoben.
Wertung der Finanzhaushalts- und Finanzplatzpolitik
Aufgrund der hohen zur Verfügung stehenden Vermögenswerte sowie der von Regierung und Landtag verfolgten Strategie in Bezug auf den Finanzplatz als auch auf die Sanierung des Landeshaushalts ergänzt Standard & Poor's sein ˈAAAˈ mit einem stabilen Ausblick. Allerdings hält S&P auch fest, dass das Rating nach unten korrigiert werden könnte, wenn das aktuell sehr gute ökonomische und politische Profil gefährdet wäre, so z.B. durch einen signifikanten Einbruch des Finanzsektors oder durch eine deutliche Verschlechterung der finanziellen Lage des Landes.
Notwendigkeit zur Weiterführung des eingeschlagenen Wegs
Der Ratingprozess ist breit abgestützt und es stehen den Interviewern von S&P verschiedene Personen und Institutionen aus Verwaltung und Privatwirtschaft zur Verfügung. "Liechtenstein benötigt grundsätzlich kein Rating, um seine Kreditwürdigkeit am Kapitalmarkt bestimmen zu lassen. Vielmehr dient die von der Regierung freiwillig durchgeführte Beurteilung durch die Ratingagentur Standard & Poor's dazu, die liechtensteinischen Unternehmen und damit den Wirtschaftsstandort Liechtenstein zu unterstützen. Die Regierung bedankt sich bei allen Beteiligten für die Unterstützung dieses für das Land wichtigen Prozesses", betonte Regierungschef Klaus Tschütscher in Vaduz.
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