ikr: Prämien in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 2012 steigen um durchschnittlich 1.8%
Vaduz (ots/ikr) -
Das Amt für Gesundheit hat die von den Krankenkassen vorgeschlagenen Abänderungen der Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) für das Jahr 2012 auf Basis der Kostenentwicklung und der vorgelegten Budgets der Kassen für 2012 überprüft und genehmigt. Die durchschnittliche Prämienerhöhung beträgt 1.8%.
Die Krankenkassen haben beim Amt für Gesundheit per Ende Oktober fristgerecht ihre Budgets für das Geschäftsjahr 2012 zusammen mit den geplanten Änderungen der Beiträge der Versicherten (Prämien) eingereicht. Das Amt für Gesundheit hat die Budgets sowie die geplanten Prämien für 2012 der einzelnen Kassen auf deren Plausibilität geprüft. Die durchschnittliche, im Verhältnis zur jeweiligen Mitgliederanzahl gewichtete Prämiensteigerung im Jahr 2012 liegt bei 1.8%. Die Durchschnittsprämie (ohne Unfalldeckung) für Erwachsene beträgt im Jahr 2012 CHF 259.-.
Gründe für die Prämienentwicklung
Für die moderate Prämienerhöhung im Jahr 2012 sind zwei Faktoren wesentlich. Einerseits ist die Kostenentwicklung im laufenden Jahr unterdurchschnittlich sowie in den letzten drei Jahren mit 2.8% unter dem langjährigen Durchschnitt von knapp 5%. Andererseits hat sich die Ertragslage und somit auch die Reservensituation in den vergangenen drei Jahren sehr positiv entwickelt, obwohl der Staatsbeitrag an die übrigen Versicherten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung im 2011 um CHF 3 Mio. gekürzt wurde und für 2012 konstant gehalten wird. Die Kostenentwicklung in den kommenden Jahren wird stark von der Einführung des Swiss-DRG in der Schweiz sowie der KVG-Reform und dem neuen Arzttarif im Fürstentum Liechtenstein abhängen.
Kein Kanton hat eine niedrigere Prämie
Die durchschnittliche Prämie in Liechtenstein mit Unfalldeckung beträgt CHF 271.-. Mit CHF 382 (+ 2.2% gegenüber Vorjahr) im schweizerischen Durchschnitt müssen unsere Nachbarn tiefer in die Tasche greifen. Auch in den angrenzenden Kantonen zahlen die Versicherten mit durchschnittlich CHF 344 (Kanton St.Gallen, +3.8%) bzw. CHF 318.90 (Kanton Graubünden, +2.0%) mehr für die Grundversicherung als die Versicherten im Fürstentum Liechtenstein.
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