ikr: Neues Standortmarketing in drei Geschäftsbereichen
Vaduz (ots/ikr) -
Erstmals gibt es in Liechtenstein ein Standortförderungsgesetz, das am 1. Januar 2012 in Kraft treten wird. Zur Vermarktung des Landes als Wirtschaftsstandort und Tourismusdestination wurde mit "Liechtenstein Marketing" eine selbständige Anstalt des öffentlichen Rechts gegründet. Die neue Organisation wird ihre Tätigkeit planmässig am 1. Januar 2012 mit einer interimistischen Geschäftsleitung und den bisherigen Mitarbeitern von Liechtenstein Tourismus aufnehmen. Die volle operative Tätigkeit wird Anfangs zweites Quartal nach Besetzung der Geschäftsleitung und weiterer Stellen erreicht. Hierfür werden in der kommenden Woche Stellenausschreibungen in den Landeszeitungen vorgenommen.
Mit dem neuen Standortförderungsgesetz, das der Landtag in seiner Oktober-Sitzung verabschiedete, werden drei Geschäftsbereiche zur Förderung des Wirtschafts- und Tourismusstandortes Liechtenstein neu geschaffen. Die Förderung des Standortes orientiert sich an einer nachhaltigen wirtschaftlichen und touristischen Entwicklung, die auf die Anliegen der natürlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Umwelt die entsprechende Rücksicht nimmt. Ziel der Standortförderung ist die Vermarktung, Förderung und Weiterentwicklung des Fürstentums Liechtenstein als international anerkannter Wirtschaftsstandort und als attraktive Tourismusdestination. Um diesem Ziel gerecht werden zu können, wurde im Rahmen der Pressekonferenz der neue Auftritt von Liechtenstein Marketing präsentiert: "Wir haben ein Erscheinungsbild ausgearbeitet, welches es Liechtenstein Marketing erlaubt, vom ersten Tag an effektiv zu kommunizieren und gleichzeitig voll integrierbar ist in die Neuausrichtung der Marke Liechtenstein."
Um diese Zielsetzungen der Standortförderung möglichst effizient zu erreichen, sind drei strategische Geschäftsbereiche geschaffen worden, die unter dem Dach der Anstalt "Liechtenstein Marketing" zusammengeführt werden.
1. Geschäftsbereich: Wirtschaftsstandort Liechtenstein
Liechtenstein Marketing hat die Aufgabe, den Wirtschaftsstandort Liechtenstein im Ausland zu positionieren. Ferner besteht ein Auftrag darin, ein einheitliches Marken-Image zum Wirtschaftsstandort mit der Durchführung von Veranstaltungen und durch Medienarbeit zu schaffen. "Neues wagen und vorausdenken, das waren Tugenden, die den wirtschaftlichen Pioniergeist Liechtensteins ausmachten und auf Erfolgskurs brachten", betonte Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Martin Meyer und fügte hinzu: "Mit dem neuen Geschäftsbereich Wirtschaftsstandort betreten wir gewissermassen wieder Neuland, wo wir zuerst Know-how aufbauen und die erforderlichen Grundlagen erarbeiten müssen. Das ist eine Herausforderung, aber auch eine grosse Chance." Gerade im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld ist es nach seiner Auffassung wichtig, den Wirtschaftsstandort zu fördern und bekannt zu machen, um attraktive Start-ups, Unternehmen mit hohen Technologiestandards und wertschöpfungsintensive Betriebe anzusiedeln.
2. Geschäftsbereich: Tourismus & Verkauf
Um eine Optimierung der bisherigen Tätigkeit in der Tourismusförderung zu erreichen, wird eine spezielle Einheit mit der Bezeichnung "Tourismus & Verkauf" geschaffen, welche im Rahmen ihrer Querschnittsfunktion das Key-Account Management für alle drei Bereiche betreut. Zu den wesentlichsten Aufgaben der Tourismusförderung gehören die Markt- und Trendforschung, Marketing- und Produktentwicklung, die Informationen für die Gäste, aber auch die Werbung, die Verkaufsförderung und der Verkauf der Destination Liechtenstein. Der Tourismus in Liechtenstein dürfe nicht unterschätzt werden, erklärte Walter Vogt, Präsident von Tourismus Liechtenstein: Der Tourismus trage rund 4 Prozent zur Wertschöpfung bei und Gastronomie, Hotellerie sowie die Zulieferer würden über 1000 Arbeitsplätze sichern.
3. Geschäftsbereich Grossveranstaltungen Liechtenstein
Die Hauptaufgabe des neuen Geschäftsbereichs Grossveranstaltungen besteht im Management von Grossveranstaltungen im In- und Ausland. Nach den Erfolgen mit verschiedenen Grossveranstaltungen im Ausland, wie die Expo in Schanghai oder die Internationale Tourismusbörse in Berlin, ist es unbestritten, dass Liechtenstein auch in Zukunft an Grossveranstaltungen teilnehmen wird. Aber auch Anlässe im Inland, wie etwa die Kleinstaatenspiele oder die LIHGA, sollen durch Liechtenstein Marketing unterstützt werden, wozu der Aufbau der entsprechenden Organisation notwendig ist. Zu den grossen Veranstaltungen, an denen Liechtenstein wahrscheinlich teilnehmen wird, zählt die Expo 2015 in Mailand.
"Mit der neuen Organisationseinheit in drei Geschäftsbereichen wird Liechtenstein besser am internationalen Standortwettbewerb teilnehmen können", unterstrich Regierungschef-Stellvertreter und Wirtschaftsminister Martin Meyer. Entscheidend für ihn sind die neu geschaffenen Möglichkeiten für eine aktive Teilnahme am Standortwettbewerb. Zu den weiteren Zielen gehört auch, dass durch Aktivitäten mit Resonanz über die Landesgrenzen eine positive Wahrnehmung Liechtensteins im Ausland erreicht werden kann.
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Sandro D'Elia, Ressortsekretär
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