ikr: Freundschaftliche und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Liechtenstein und Niederösterreich
Vaduz (ots/ikr) -
Regierungschef Klaus Tschütscher traf sich heute in Vaduz zu einem Arbeitsgespräch mit Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. Im Mittelpunkt des freundschaftlichen Treffens standen regionale Fragen sowie die Zusammenarbeit zwischen dem Fürstentum Liechtenstein und Österreichs grösstem Bundesland Niederösterreich. Regierungschef Klaus Tschütscher betonte im Gespräch mit Landeshauptmann Erwin Pröll die besondere Rolle und Wichtigkeit der Regionen: "Ob an der Donau oder bei uns im Rheintal. Regionen haben ihre Eigenheiten, die sie pflegen, auf die sie Stolz sind und die sie letzen Endes auch ausmachen. Starken Regionen gehört die Zukunft in Europa und der Welt". Auch Landeshauptmann Erwin Pröll unterstrich beim Besuch in Vaduz die Besonderheiten der regionalen Qualitäten und Kooperationen: "Wenn wir die Vielfalt der Regionen auch künftigen Generationen erhalten wollen, müssen wir die bestehenden Partnerschaften noch intensivieren".
Flexibler Pragmatismus zwischen Liechtenstein und Niederösterreich
Durch die lange Geschichte zwischen Niederösterreich und dem Haus Liechtenstein ist die Kooperation seit vielen Jahrzehnten von grosser Freundschaft und enger, erfolgreicher Zusammenarbeit geprägt. Bereits im vergangenen Jahr konnte Regierungschef Klaus Tschütscher beim Europa Forum Wachau im Stift Göttweig die kurzen, informellen Kanäle, das vertraute Umfeld und den flexiblen Pragmatismus zwischen Liechtenstein und Niederösterreich betonen.
Stabilität und Verlässlichkeit durch Agenda 2020
Im Rahmen des Arbeitsgespräches im Regierungsgebäude erläuterte Regierungschef Klaus Tschütscher die Agenda 2020 als aktuellen strategischen Kompass in Liechtenstein. Die Liechtensteiner Regierung begegnet den zahlreichen Herausforderungen auf strategischer Ebene mit der Agenda 2020. In der Agenda 2020 legt die Regierung dar, wo und wie sie handeln möchte, damit Liechtenstein auch in Zukunft ein Land mit hohem Wohlstand, hoher Lebensqualität und hoher sozialer Sicherheit bleibt. Mit der Agenda 2020 sollen auch die Stabilität und Verlässlichkeit des politischen Systems erhöht werden.
Konsequenter Weg bei Sparmassnahmen
In einem weiteren Traktandenpunkt diskutierten Landeshauptmann Erwin Pröll und Regierungschef Klaus Tschütscher über die aktuellen Sparmassnahmen und Sanierungspakete. Das Land Liechtenstein wird seinen Landeshaushalt in den kommenden Jahren nachhaltig sanieren. Strukturelle Veränderungen des Finanzsektors und die demographische Entwicklung haben für Liechtenstein zukünftig weniger Einnahmen und höhere Ausgaben zur Folge. Liechtenstein hat rechtzeitig festgestellt, dass der Staatshaushalt auf lange Sicht nicht finanzierbar ist und deswegen rechtzeitig ein Sanierungsprogramm auf die Beine gestellt. Dieser Weg wird konsequent gegangen. Mit dem Projekt "ausgewogen2015" wurden sämtliche Leistungen der Regierung analysiert und auf eine mögliche Optimierung hinterfragt. "Im Bereich des Staatshaushalts kann ich aus Liechtensteiner Sicht nur eines sagen. Man muss die eigenen Hausaufgaben lösen. Das mussten wir auch tun. Es waren nicht immer populäre, aber notwendige Entscheidungen", so Regierungschef Klaus Tschütscher.
34.000 Arbeitsplätze - Jobmotor Liechtenstein
Im Mittelpunkt des gemeinsamen Gesprächs standen auch die aktuelle Wissenschafts- und Wirtschaftspolitik sowie der laufende Marken- und Identitätsprozess im Fürstentum.
Liechtenstein ist das höchst industrialisierteste Land in Europa und hat sich als Technologie-, Wissens- und Innovationsregion gemeinsam im Standortwettbewerb weltweit positioniert Bei 36.000 Einwohnern und 34.000 hochwertigen Arbeitsplätzen bietet das Fürstentum Liechtenstein ein attraktives Umfeld und ist damit auch ein bedeutender Jobmotor für die gesamte Region. Im internationalen Vergleich bietet Liechtenstein den ansässigen Unternehmen aus Industrie und Gewerbe ausgezeichnete Rahmenbedingungen. Diese beruhen vor allem auf dem attraktiven Steuersystem, verstärkt mit dem neuen Steuergesetz, der liberalen Wirtschaftspolitik, dem Infrastrukturangebot und gut qualifizierten Personalressourcen.
Für die Region ist auch die Universität Liechtenstein die ideale Plattform in den Bereichen Betriebswirtschaftslehre sowie Architektur und Raumentwicklung. 270 Studentinnen und Studenten aus Österreich haben sich für die Masterprogramme der Fachrichtungen Entrepreneurship, Banking and Financial Management, IT and Business Process Management und Architektur eingeschrieben.
Selbstbestimmung, Sicherheit und Humanismus
Im aktuellen Liechtensteiner Marken- und Identitätsprozess konnten mit den drei Begriffen Selbstbestimmung, Sicherheit und Humanismus zentrale, differenzierende und vor allem tief in der Historie des Landes verwurzelte Kernwerte identifiziert werden. Mit seiner Gesamtdauer von zwei Jahren kann dieser hier nur in Kurzform ausgeführte Nation-Identity-Prozess sicherlich als der weltweit aktuell mustergültigste Identitätsprozess für ein ganzes Land gelten. Ein neues Signet soll unabhängig von den Hoheitszeichen all jenen Institutionen, Unternehmen, Vereinen und Individuen zur Verfügung gestellt werden, die sich als "Botschafter" des Fürstentums und seines Leitbilds engagieren wollen und können. Zum 1. Mai diesen Jahres wird es das bisherige Logo ablösen, nachdem es unter der gesamten Wohnbevölkerung Liechtensteins ab 14 Jahren gekürt werden wird. Damit soll sich die neue Identität der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner nicht allein optisch ausdrücken und als Symbol für einen positiven Neuanfang des Landes stehen, sondern breit und demokratisch verankert werden.
Täglich gelebte Wirklichkeit
"Die Eigenstaatlichkeit Liechtensteins trägt zusätzlich politisch wie wirtschaftlich zur Belebung der dynamischen Region bei. Die idealen Grössen von Niederösterreich und Liechtenstein bieten uns viele Chancen zu einem engeren regionalen Zusammenrücken. Nachhaltigkeit und die Ausfüllung dieses Begriffs bedeuten, dass wir über den Tellerrand blicken müssen und uns heute bereits mit den Fragen von morgen beschäftigen müssen. Ich bin als Landeshauptmann glücklich über das von der EU proklamierte Europa der Regionen, das in der Region Rheintal täglich gelebte Wirklichkeit ist" betonte Landeshauptmann Erwin Pröll zum Abschluss des Arbeitsgespräches in Vaduz. Auch Regierungschef Klaus Tschütscher zog eine positive Bilanz des freundschaftlichen Treffens mit Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll. "Ich kenne meinen Freund Erwin Pröll als engagierten Europäer, der konsequent für seine Wertehaltung eintritt, der aber auch versucht, über Landesgrenzen hinaus das Gemeinsame zu finden. Er steht damit für eine besondere Stabilitätskultur".
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