ikr: «Geschichte(n) erzählen» im Liechtensteinischen Landesmuseum
Vaduz (ots/ikr) -
Der Schauspieler Wolfgang Stumph ist am Mittwoch, 23. Mai um 18.00 Uhr im Landesmuseum zu Gast.
Dampfkessel bauen, Ingenieurpädagogik studieren reichten Wolfgang Stumph nicht. Er musste auch noch ein Schauspielstudium absolvieren und sich ganz nebenbei die Kabarettbühne erobern. Bei der Dresdener "Herkuleskeule" sorgte er für Lachsalven und kritische Töne zu Zeiten, als das Publikum fragte, dürfen die das denn? Seither wird er von seinen Fans liebevoll "Stumpi" genannt.
1991 kam dann der Kinotriumph. In dem Kassenschlager "Go Trabi Go" machte der Lehrer Strutz mit seiner Familie in dem legendär gewordenen DDR-Kleinwagen "Trabant" von Bitterfeld aus eine "Traumreise" nach Italien und zeigte, was in einem Sachsen so alles steckt. Dieser Kultfilm über die Wendezeit ist bis heute der ultimative Filmbeitrag zum Tag der Deutschen Einheit.
Das Fernsehen hat er sich ab 1993 zielstrebig erobert. Seine Kreation, der renitente Postbeamte Stankoweit aus dem brandenburgischen Niederbörnicke, macht ein Genre zum Quotenrenner im ZFD, das es den professionellen Unkenrufen zum Trotz eigentlich nur im englischsprachigem Raum gab: Die Sitcom "Salto Postale" beschert dem Schauspieler und Kabarettisten Supereinschaltquoten, den "Telestar" 1995, sowie mehrfach die "Goldene Henne" (Publikumspreis von MDR und Super Illu). Doch Wolfgang Stumph ruht sich auf Erfolgen nicht aus. So befördert er seinen Stankoweit in ein neues Betätigungsfeld, die Gemeindeverwaltung und produziert von 1998 vier weitere Staffeln von "Salto Kommunale". Dann sagt er, wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Auf vielfachen Wusch der Zuschauer gibt es 2006 nun zum endgültig letzten Mal dreimal ein "Salto Speziale".
Zwischenzeitlich hatte er nämlich beim ZDF einen weiteren Job übernommen, den Kriminalkommissar Wilfried Stubbe, der inzwischen mit 33 Filmen in der Reihe "Stubbe - Von Fall zu Fall" Kultstatus hat und ihm 2004 den Bayerischen Fernsehpreis einbrachte. Wolfgang Stumph ist ein Volksschauspieler und Publikumsliebling, wie er im Buche steht. Seine schlitzohrige Sicht des kleinen Mannes auf die Merkwürdigkeiten der großen Welt gibt seinen darstellerischen Leistungen ihren Witz und ihre Originalität. Durch seinen Kinofilm "Bis zum Horizont und weiter" mit Corinna Harfouch erweitert er seine schauspielerische Skala ins Tragikomische und ins Charakterfach. "Der Job seines Lebens" Teil 1 und 2 an der Seite von Katharina Thalbach und Katja Riemann, "Das blaue Wunder" mit Martina Gedeck, "Das Schwalbennest" mit Ulrike Krumbiegel und Jörg Schüttauf und "Eine Liebe in Königsberg" mit Suzanne von Borsody setzen diese Tradition fort. Mit ihr spielt er auch in dem neuen Fernsehfilm "Beim nächsten Kind wird alles anders". 2007 erleben ihn die Zuschauer außerdem in der ARD-Produktion "Heimweh nach drüben" zusammen mit Katrin Sass.
Neben der Film- und Fernseharbeit engagiert sich Wolfgang Stumph seit Jahren für ein Kinderheim im sächsischen Volkersdorf, im Dresdner Förderkreis für krebskranke Kinder und als Kuratoriumsmitglied der Dresdner Kinderhilfe e.V. Seit 2000 ist er offiziell ehrenamtlicher Mitarbeiter der UNICEF.
Kontakt:
Liechtensteinisches Landesmuseum
T +423 239 68 26