ikr: Familienbewusst: Infrastruktur - Arbeitswelt - Zeitpolitik
Vaduz (ots/ikr) -
Liechtenstein steht, wie die übrigen europäischen Länder auch, vor grossen familienpolitischen Herausforderungen. Der gesellschaftliche Wandel hat die Familienstrukturen und die Bedürfnisse von Eltern und Kindern grundlegend verändert. Basierend auf diesen Erkenntnissen hat die Regierung im Jahr 2011 das "Familienleitbild Liechtenstein" sowie den Massnahmenkatalog "Kind 2011" vorgestellt, der nun mit dem Massnahmenkatalog "familienbewusst: Infrastruktur - Arbeitswelt - Zeitpolitik" für die Jahre 2012 und 2013 fortgesetzt wird.
"Die Regierung räumt dem demographischen Wandel und der Veränderung der Familienstrukturen höchste Priorität ein", führt Regierungschef Klaus Tschütscher zum neuen Massnahmenkatalog aus. "Mit dem 'Familienleitbild Liechtenstein' wurde der Rahmen für eine möglichst lebensnah gestaltete Familien-, Kinder- und Jugendpolitik gesetzt, mit dem neuen Massnahmenkatalog werden die Projekte aufgezeigt, die schwerpunktmässig durch- und weitergeführt werden. Nur mit einer bedarfsgerechten Familienpolitik kann die Gesellschaft - wie in der Agenda 2020 festgehalten - handlungsfähig bleiben."
Familienpolitik als übergreifendes Thema
Familienpolitik als übergreifendes Thema betrifft alle Politikbereiche: Wirtschaft genauso wie Bildung, Gesundheit, Soziales, Verkehr oder den Staatshaushalt. Regierungschef Klaus Tschütscher: "Oberstes Ziel der Regierung ist es, den verschiedenen Lebens- und Familienformen gute Rahmenbedingungen zu bieten. Das gelingt nur, wenn alle betroffenen Akteure aus allen Bereichen zusammenwirken und die einzelnen Massnahmen aufeinander abgestimmt sind."
Die Regierung legt Wert auf eine umfassende Familienförderung, die auf dem synchronisierten Zusammenspiel von finanziellen Förderungen sowie den Angeboten und Unterstützungen in den Bereichen Kinderbetreuung, Bildung und Arbeitswelt basiert. Denn zu den Aufgaben der Familie als kleinster Zelle des Staates gehört es, die wirtschaftliche Existenz der Familienmitglieder sicherzustellen. Dafür braucht es bedarfsgerechte, den Familienphasen und Familienformen angepasste direkte und indirekte Fördermassnahmen. "Familienpolitik als eine der zentralen Zukunftsaufgaben des Landes richtet ihr Augenmerk auch auf die ökonomischen Bedürfnisse der Familien", bekräftigt Klaus Tschütscher.
Schwerpunkte der Familienpolitik
Die Regierung bearbeitet 2012/2013 schwerpunktmässig vier Handlungsfelder: Vereinbarkeit von Familie und Erwerb, Schuldenprävention bei Jugendlichen, Offene Jugendarbeit und Elternbildung.
Der Vereinbarkeit von Familie und Erwerb wird grosse Bedeutung beigemessen. Auch für Liechtenstein gilt, dass wegen steigender Lebenserwartung und sinkender Geburtenraten die Erwerbstätigkeit von Müttern immer unverzichtbarer wird. Es liegt im Interesse des Staates wie auch der Unternehmen, Männer und Frauen nicht nur gut auszubilden und zu qualifizieren, sondern ihnen nach allfälligen Erziehungszeiten die Rückkehr in das Unternehmen zu ermöglichen.
Es gilt, die ausserhäusliche Kinderbetreuung zu optimieren und die Arbeitswelt so zu gestalten, dass sich Arbeits- und Familienzeit nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. "Für eine funktionierende Gesellschaft ist es ausserordentlich wichtig, der 'Ressource Familienzeit' genügend Bedeutung beizumessen. Dies ist nicht nur Aufgabe der Politik, sondern im besonderen Masse auch der Wirtschaft", betont Regierungschef Klaus Tschütscher. "Die liechtensteinischen Unternehmen sind wichtige Akteure in dieser gesellschaftspolitischen Aufgabe."
Das Familienleitbild und der neue Massnahmenkatalog stehen ab Mitte Juni 2012 auf der Informationsplattform www.familienportal.li zum Herunterladen und an den Schaltern der Landesverwaltung zur Verfügung.
Kontakt:
Ressort Familie und Chancengleichheit
Patricia Wildhaber
T +423 236 60 34