ikr: Bodensee-Obersee: Bessere Fischfänge im Jahr 2011
Vaduz (ots/ikr) -
Die 137 Berufsfischerinnen und Berufsfischer am Bodensee-Obersee fingen im Jahr 2011 rund 804 Tonnen Fische. 2011 gilt somit als gutes Fangjahr. Die Felchenfänge waren geringfügig, die Barschfänge deutlich besser als im Vorjahr. Die rund 13'000 Angelfischerinnen und Angelfischer erzielten mit insgesamt 68 Tonnen Fang ebenfalls ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis.
Die diesjährige Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei fand unter dem Vorsitz der Schweiz am 27. Juni 2012 in Reichenau GR statt.
Der Gesamtertrag der Berufsfischerei am Bodensee-Obersee lag mit rund 804 Tonnen deutlich über dem Ergebnis der Vorjahre. Der Anteil der Felchen am Gesamtfang lag bei 78 %. Mit 630 Tonnen wurden gegenüber dem Vorjahr etwas mehr Felchen gefangen. Der Barschertrag nahm gegenüber dem schlechten Vorjahr massiv von 34 auf 79 Tonnen zu. Die Weissfische trugen mit 45 Tonnen nur wenig zum Gesamtertrag bei. Der Seeforellenfang nahm gegenüber dem Vorjahr wieder etwas zu. Beim Seesaibling lag der Ertrag mit 15 Tonnen erfreulich hoch; er entspricht dem doppelten Betrag des langjährigen Mittels.
Auch die Angelfischerei erreichte mit rund 68 Tonnen ein überdurchschnittliches Fangergebnis. An diesem Fang waren 13'000 Anglerinnen und Angler beteiligt.
Im nährstoffärmer gewordenen Bodensee wachsen die Fische langsamer. Die Bevollmächtigten bewilligten deshalb eine moderate Änderung der Netz-Maschenweite zur angepassten Befischung der Felchen im Frühjahr.
Die Konferenz diskutierte die - trotz der insgesamt guten Fangerträge im Jahr 2011 - teilweise unbefriedigende Einkommenslage und Probleme bei der Betriebsnachfolge bei den Fischereibetrieben. Eine Arbeitsgruppe soll sich der Thematik annehmen und Lösungswege aufzeigen.
Im Zusammenhang mit einer Vorstudie zur Erstellung von Wasserkraftwerken im liechtensteinisch - st. gallischen Alpenrhein weisen die Bevollmächtigten auf die Bedeutung des Alpenrheins für den Bodensee und insbesondere den Bestand der Seeforelle hin. Sie appellieren an die Vertragsstaaten, den Fischartenschutz hochzuhalten und die Durchgängigkeit des Alpenrheins unbedingt zu gewährleisten.
Weitere aktuelle Informationen über die Bodenseefischerei sind auf der IBKF-Homepage (www.IBKF.org) zu finden.
Kontakt:
Amt für Umweltschutz
Helmut Kindle, Amtsleiter
T +423 236 61 97