ikr: Neue Gefahrensymbole für chemische Produkte
Vaduz (ots/ikr) -
Im Europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz wird ein neues Gefahrenkennzeichnungssystem für chemische Produkte eingeführt. Dies ist eine Anpassung ans internationale System "Globally Harmonized System" (GHS), das weltweit dieselben Gefahrensymbole verwendet. Das Amt für Umweltschutz schliesst sich der Kampagne des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) "Genau geschaut, gut geschützt" an, um in den nächsten zwei Jahren die Bevölkerung aktiv zu informieren.
Ziel ist es, die neue Gefahrenkennzeichnung und deren Bedeutung bekannt zu machen und einfache Verhaltensregeln zum korrekten Umgang mit chemischen Produkten zu vermitteln. Mit dem Slogan "Genau geschaut, gut geschützt" wird die Bevölkerung für die wohl wichtigste und dennoch häufig missachtete Verhaltensregel im Umgang mit chemischen Produkten sensibilisiert: Wer die Hinweise auf der Etikette lesen kann, schützt sich selbst und die Natur vor Gefahren.
Gefahren, die von chemischen Produkten ausgehen können, werden neu mit einem international einheitlichen System gekennzeichnet, das von den Vereinten Nationen (UNO) entwickelt wurde. Dieses System umfasst neun Gefahrensymbole, die auf gefährliche Eigenschaften von Chemikalien hinweisen. Die schwarzen Zeichen auf weissem Grund in rotem Rahmen lösen die bisher verwendeten Symbole ab.
Das neue Kennzeichnungssystem soll Mensch und Umwelt in der ganzen Welt besser vor den Gefahren von Chemikalien schützen und den Handel mit chemischen Produkten international vereinfachen. Die vollständige Umstellung auf die neue Kennzeichnung erfolgt schrittweise. Bis Ende 2017 werden im Handel noch Produkte mit der bisherigen Kennzeichnung anzutreffen sein.
Mobile App für unterwegs
Für die Bevölkerung sowie auch Betriebe stehen unter www.cheminfo.ch Broschüren, Merkblätter, Lernmaterialien, Lernfilme und Flyer zum Download zur Verfügung. Im Rahmen der Kampagne wird auch eine kostenlose App für Smartphones lanciert. Die Cheminfo-App liefert Informationen zu den neuen Symbolen, gibt Anweisungen zum korrekten Umgang mit Chemikalien und enthält eine Notruf-145-Funktion, die bei Vergiftungsunfällen und Vergiftungsverdacht betätigt werden kann. Dabei gelangt der Notruf an das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum (STIZ), wo rund um die Uhr unentgeltlich ärztliche Auskunft erteilt wird.
Kontakt:
Amt für Umweltschutz
Carmen Zanghellini-Pfeiffer
T +423 236 61 95