ikr: Elternurlaub: eine Investition in die Zukunft Liechtensteins!
Vaduz (ots/ikr) -
Die EU-Richtlinien verlangen eine Aufstockung des Elternurlaubs von 3 auf 4 Monate. Dies als Minimalforderung mit der Empfehlung, diese Forderung auf Landesebene weiter auszugestalten, damit der Elternurlaub auch Sinn macht.
Ein Elternurlaub, der weder vom Staat noch von den Unternehmen finanziell mitgetragen wird, der den Eltern allein die gesamten Kosten aufbürdet, wird das Ziel nie erreichen. Keine Normalverdienerfamilie kann es sich leisten, einen unbezahlten Elternurlaub zu nehmen. Es ist nicht nur der Verlust des Lohns, der das unmöglich macht, sondern auch, dass jener Elternteil, der diesen Elternurlaub in Anspruch nimmt, sämtliche Kosten für die Sozialleistungen in dieser Zeit selbst bezahlen muss.
Die Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann forderte in ihrer Stellungnahme zum Vernehmlassungsbericht, dass a) auch Liechtenstein über die Finanzierung eines Elternurlaubs nachdenken sollte oder b) mindestens aber die Eltern nicht noch mit zusätzlichen Kosten belastet werden dürfen. Denn: "Kinder sind das Wertvollste, das wir haben. Familien mit Kindern sichern unsere Zukunft. Eine solidarische Gesellschaft anerkennt, fördert und unterstützt die Familienarbeit" (aus dem Massnahmenkatalog 2012/2013 - familienbewusst: Infrastruktur - Arbeitswelt - Zeitpolitik).
Die Gleichstellungskommission bittet alle Landtagsabgeordneten, sich für einen Elternurlaub einzusetzen, der über die Minimalforderungen hinausgeht, so dass es jungen Familien ermöglicht wird, den Elternurlaub auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen. Für eine erfolgreiche Familienpolitik braucht es die Solidarität und die Mithilfe aller: des Staates, der Unternehmen und der Gesellschaft. Eine Investition in den Elternurlaub ist angesichts der demografischen Entwicklung eine weitblickende Investition in unsere Zukunft.
Kontakt:
Kommission für die Gleichstellung von Frau und Mann
Helen Goop
T +41 78 671 44 21