ikr: Bilaterale Steuerabkommen - Regierung legt das Verhandlungsprogramm für 2013 fest
Vaduz (ots/ikr) -
Die liechtensteinische Regierung will die Verhandlungen und den Abschluss von bilateralen Steuerabkommen weiter vorantreiben. Sie hat in ihrer aktuellen Regierungssitzung die Prioritäten für den Abschluss von Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) mit wirtschaftlich und strategisch wichtigen Partnern für Liechtenstein im Jahre 2013 festgelegt. Die bereits laufenden Gespräche und Verhandlungen über Doppelbesteuerungsabkommen und Steuerinformationsaustauschabkommen (TIEA) sollen weitergeführt und abgeschlossen werden. Gleichzeitig wurde das aufgrund der Erfahrungen in der Praxis und in den bisherigen Verhandlungen angepasste liechtensteinische DBA-Musterabkommen genehmigt. Es dient zusammen mit einer - mit Blick auf eine bestmögliche Behandlung - jeweils vorzunehmenden Analyse der Abkommenspolitik des Partnerlandes und den Bedürfnissen der Wirtschaft als liechtensteinische Verhandlungsgrundlage. "Das beschlossene Verhandlungsprogramm dokumentiert, dass wir den Aufbau eines globalen Abkommensnetzwerks mit Nachdruck vorantreiben wollen. Wir tragen dabei den Bedürfnissen der Wirtschaft Rechnung und setzen gleichzeitig die internationalen Standards um", betonte Regierungschef Klaus Tschütscher.
Erhalt und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Liechtenstein
Die Steuerstrategie zum Erhalt und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Liechtenstein beruht auf drei Säulen, namentlich auf der internationalen Steuerkooperation, einer innovativen und wettbewerbsfähigen nationalen Steuergesetzgebung sowie einer hervorragenden Qualität der Dienstleistungen in Wirtschaft und Verwaltung.
Prioritäten im Einvernehmen mit den Wirtschaftsverbänden festgelegt
Das Verhandlungsprogramm 2013 wurde, wie bereits das laufende Programm, in einem Verfahren mit engem Einbezug der betroffenen Verbände und Amtsstellen festgesetzt. Es enthält insbesondere wichtige Handelspartner, die als Zielmärkte mit hoher Bedeutung identifiziert wurden und mit denen ein DBA in hoher Priorität abgeschlossen werden soll. Darüber hinaus sind weitere interessante Partnerländer aufgeführt, die als Zukunftsmarkt, als Brückenstaat oder aufgrund ihrer aktiven Abkommenspolitik für Liechtenstein von Interesse sind. Der Aufbau eines DBA-Netzes in alle Handelsregionen der Welt nimmt in der Abkommens- und Standortpolitik Liechtensteins einen zentralen Platz ein. Als Folge dieser aktiven Politik konnte Liechtenstein bereits Doppelbesteuerungsabkommen mit wichtigen Handelspartnern wie Deutschland und Grossbritannien abschliessen. "Der Einbezug der liechtensteinischen Wirtschaft in die Ausgestaltung dieser Abkommenspolitik ist der Regierung ein wichtiges Anliegen und wird auch die zukünftige Ausrichtung mitbestimmen", bekräftigte Regierungschef Klaus Tschütscher in Vaduz.
Kontakt:
Stabsstelle für Internationale Finanzplatzagenden
Katja Gey
T +423 236 6055