ikr: Sozialen Wohnbau und Bildung für Roma fördern
Vaduz (ots/ikr) -
Liechtenstein unterstützt ein Projekt der Internationalen Flüchtlings- und Migrationshilfe (IFMH) im Rahmen der IHZE mit rund CHF 280'000. Das Ausländer- und Passamt, welches die IFMH-Gelder verwaltet, wird die Umsetzung beobachten und evaluieren.
Es handelt sich dabei um die Fortsetzung eines bereits mit Budgetmitteln des vergangenen Jahres unterstützten Projekts zur Förderung des sozialen Wohnbaus für die Angehörigen der Roma-Volksgruppe in Bosnien-Herzegowina. Ein grosser Teil der rund 100'000 Roma lebt in kleinen Siedlungen auf dem Land, wo sie besser vor der Diskriminierung durch die Mehrheitsbevölkerung geschützt sind, jedoch unter teils prekären hygienischen Bedingungen zu leiden haben.
Zusammen mit den staatlichen Stellen Bosnien-Herzegowinas engagiert sich Caritas Schweiz daher seit Jahren in der Förderung des sozialen Wohnbaus. Die dabei zur Anwendung kommenden Richtlinien für die baulichen Minimalstandards sehen angesichts der schwierigen sozialen Situation der Roma-Familien eine durchwegs schlüsselfertige Bauweise vor. Für die Auswahl der Begünstigten geben die Richtlinien vor, dass die Gemeinde und deren Sozialzentrum sowie lokale Vertreter der Roma-Gemeinschaft in der Auswahlkommission vertreten sind.
Insgesamt sollen die Gelder aus Liechtenstein zur Sanierung oder zum Neubau von 37 Wohneinheiten in drei Gemeinden beitragen.
Ein weiteres Ziel des Projekts ist die Integration einzelner Familien in das von Liechtenstein ebenfalls geförderte Landwirtschaftsprogramm von Caritas Schweiz. Dieses offeriert wirtschaftlich schlecht gestellten Familien oder Familien ohne geregeltes Einkommen einen Kleinkredit in Form von Setzlingen, Werkzeug und Dünger für den Anbau von Himbeeren oder Brombeeren. Die Kleinproduzenten erhalten Beratung und die Abnahme der Beeren ist vertraglich zugesichert. Bereits mit einem kleinen Stück Land von 0,2 Hektaren kann dabei ein durchschnittliches bosnisches Monatseinkommen von umgerechnet rund CHF 300 erwirtschaftet werden.
Kontakt:
Ausländer- und Passamt
Heribert Beck, Leiter Abteilung Asyl
T +423 236 61 54