ikr: Regierung nimmt Verhandlungsergebnis mit der Swisscom AG zur Kenntnis
Vaduz (ots/ikr) -
In ihrer Sitzung vom 19. Februar 2013 hat die Regierung das Verhandlungsergebnis mit der Swisscom AG zur Kenntnis genommen. Durch den Abschluss der Verhandlungen liegt nun ein entscheidungsreifes Projekt vor, welches die neue Regierung und der neue Landtag zeitnah behandeln können. Auf Seiten der Swisscom AG wurde das Projekt bereits auf Ebene des Verwaltungsrates verabschiedet.
Seit der Umstrukturierung des Telekommunikationsstandortes im Jahre 1998 hat die Ausrichtung des Telekommunikationsstandortes die Regierung sowie die betroffenen Institutionen und Unternehmen immer wieder beschäftigt. Im Zug der Arbeiten rund um die Fibre-to-the-Home (FTTH) Strategie 2020 hat die Regierung in den Jahren 2010/2011 mit der Telecom Liechtenstein AG die zukünftig Ausrichtung und die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells im Hinblick auf die Schnelllebigkeit des Telekommunikationsgeschäfts überprüft. Es stellte sich dabei heraus, dass insbesondere die zukünftigen Entwicklungen im Telekommunikationsbereich die Telecom Liechtenstein AG vor grosse Herausforderungen stellen. Dabei wurde klar, dass vor allem der kleine Heimmarkt Liechtenstein mit ca. 16'000 Haushalten nicht gross genug ist, um insbesondere die anstehenden Technologiesprünge alleine bewältigen zu können.
Am 11. September 2012 hat die Regierung deshalb eine Absichtserklärung mit der Swisscom AG über die Entwicklung einer strategischen Partnerschaft verabschiedet. Die Verhandlungen konnten zwischenzeitlich abgeschlossen werden, und die Regierung kann der neuen Regierung und dem neuen Landtag ein entscheidungsreifes Projekt zur Beschlussfassung vorlegen.
Für die Festlegung insbesondere der finanziellen Eckwerte der geplanten Partnerschaft zwischen dem Land Liechtenstein sowie der Swisscom AG wurde der voraussichtliche Geschäftsverlauf für die nächsten Jahre summiert, darauf basierend der Ertragswert berechnet und so der Verkaufspreis bestimmt. Der ausgehandelte Preis von 23 Mio. CHF für 75% einer neu strukturierten Telecom Liechtenstein AG stellt einen mehrfach überprüften und plausibilisierten Wert dar, auf den sich das Land Liechtenstein, die Telecom Liechtenstein AG und die Swisscom AG einigen konnten. Im Rahmen der geplanten Transaktion wird das Schweiz-Geschäft (deep AG) der Telecom Liechtenstein AG zudem ausgegliedert. Mittelfristig will sich das Land Liechtenstein aus strategischen Überlegungen auch von diesem Geschäft trennen.
Das Land Liechtenstein bleibt mit 25 Prozent Minderheitsaktionär an der neuen Telecom Liechtenstein AG und hat im Rahmen des Aktionärsvertrages weitgehende Minderheitenrechte.
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Markus Kaufmann, Persönlicher Mitarbeiter des
Regierungschef-Stellvertreters
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