ikr: Agglomerationsprogramm Werdenberg-Liechtenstein angenommen
Vaduz (ots/ikr) -
Der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein nahm an der Vereinsversammlung vom 27. Juni 2013 das vorläufige Prüfresultat zum Agglomerationsprogramm zur Kenntnis. Vorausgegangen war das Prüfgespräch mit dem Bund in Bern, das nach rund 18-monatiger Beurteilungsfrist am 20. Juni 2013 erfolgte. Vorstand und Verein freuen sich, dass das Programm positiv beurteilt und angenommen wurde sowie Investitionen im Perimeter Werdenberg-Liechtenstein unterstützt werden.
Mit dem Agglomerationsprogramm wird die Koordination bereichsübergreifender Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsthemen innerhalb eines funktionalen Raumes ermöglicht. Durch die Lancierung der Programme engagiert sich der Bund - in Ergänzung zu den Kantonen und den Gemeinden - verstärkt in der Entwicklung der Agglomerationen.
Ende 2011 reichte der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein das seit 2007 erarbeitete Programm beim Bund ein. Eine Herausforderung und Besonderheit der Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein ist die Zweitstaatlichkeit des Programms.
Ab 2015 sollen 35 von ursprünglich 41 Städten und Agglomerationen vom Bund rund 1,6 Milliarden Franken zur Verbesserung ihrer Verkehrsinfrastrukturen erhalten. Der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein freut sich, dass das Programm seitens Bund als gut bewertet wurde. Für die Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein bedeutet dies, dass der Bund Verkehrs-Infrastrukturprojekte mit 35 Prozent mitfinanziert.
Prüfresultat in Bern besprochen
Anfang Juni 2013 erhielt der Vorstand des Vereins Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein den Entwurf der Prüfung des eingereichten Programms. In diesem beurteilte der Bund die Projekte in Bezug auf Nutzen, Kosten sowie Wirkungen und definierte provisorisch diejenigen Massnahmen, die von ihm mitfinanziert werden.
Im Rahmen des Prüfgesprächs vom 20. Juni 2013 wies eine Delegation der Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein in Bern auf die spezielle Situation im grenzüberschreitenden Raum hin, welcher nicht genügend Rechnung getragen wurde. Die Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein verfügt nicht über eine urbane Grossstadt als Zentrum - das konkrete Arbeits- und Agglomerationszentrum befindet sich zu einem grossen Teil im benachbarten Ausland. Die Verkehrsbelastung bezieht sich somit vor allem auf grenzüberschreitende Pendlerströme. Aus diesem Grund wurde mit Nachdruck angeregt, die Priorisierungen einzelner Massnahmen - vor allem bei den Rheinquerungen - teilweise neu zu beurteilen und anzupassen. Der Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein nutzt zudem die Möglichkeit, bis Mitte Juli 2013 gezielt weitere Unterlagen, die diese Umstände aufzeigen, nachzureichen. Es wird versucht, positiv auf den definitiven Prüfbericht - der nicht vor Ende 2013 erscheinen wird - einzuwirken.
Intensive Zusammenarbeit
Alle Liechtensteiner und Werdenberger Gemeinden erstellten in Zusammenarbeit mit Kanton und Land in den letzten vier Jahren und im Rahmen des Agglomerationsprogramms Werdenberg-Liechtenstein Grundlagen für die zukünftige gemeinsame Entwicklung der Region. Zu erwähnen sind das gemeinsame Zukunftsbild der Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein, das öV-Angebotskonzept, die Schwach- und Problemstellenanalyse auf Gemeindeebene in den Bereichen rollender Langsam- und Fussverkehr, Studien zur Optimierung der Rheinübergänge sowie ein Entwicklungskonzept Langsamverkehr. Gefördert wurde dadurch die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, wobei Kenntnisse, Verständnis und Sensibilisierung für gemeinsame, Rhein-übergreifende Themen und Probleme vertieft werden konnten.
Verein Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein
Zur Erarbeitung des Agglomerationsprogramms wurde im November 2009 ein Verein gegründet. Mitglieder und Träger des Vereins Agglomeration Werdenberg-Liechtenstein sind die sieben St. Galler Gemeinden, Sennwald, Gams, Grabs, Buchs, Sevelen, Wartau und Sargans sowie die Liechtensteiner Gemeinden, Ruggell, Schellenberg, Gamprin, Mauren, Eschen, Planken, Schaan, Vaduz, Triesenberg, Triesen und Balzers. Ebenfalls Mitglied sind der Kanton St. Gallen und das Land Fürstentum Liechtenstein. Das Ziel des Vereins ist neben einer grundsätzlichen Stärkung der Zusammenarbeit die Erarbeitung des Bundesprogramms zur Förderung von Entwicklungsmassnahmen aus sämtlichen agglomerationsrelevanten Themen.
Kontakt:
Ministerium für Infrastruktur und Umwelt sowie Sport
Remo Looser
T +423 236 64 71