ikr: Enge Zusammenarbeit mit Singapur vereinbart
Vaduz (ots/ikr) -
S. D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein weilte zu einem offiziellen Besuch in Singapur. Begleitet wurde er von Aussenministerin Aurelia Frick, die vor Ort ein Doppelbesteuerungsabkommen unterzeichnet hat. Ebenfalls Teil der Delegation waren hochrangige Vertreter der Wirtschaft, insbesondere des Finanzplatzes.
Mit Singapur verbinden Liechtenstein hervorragende Beziehungen und auf internationaler Ebene in verschiedenen Bereichen ähnliche Interessen. Für beide Staaten ist der Finanzplatz ein wichtiger Bestandteil der Volkswirtschaft. Verschiedene liechtensteinische Betriebe sind in Singapur bereits erfolgreich tätig. Seit 2003 ist zudem das Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Singapur in Kraft und hat den wirtschaftlichen Austausch noch weiter gestärkt.
Das Ziel des Besuchs ist es, Liechtenstein in Singapur als engagierten facettenreichen Staat und internationalen Akteur mit einem modernden Industriestandort und Finanzplatz bekannt zu machen.
Wirtschaftliche Themen stehen im Zentrum
S.D. Erbprinz Alois wurde von Singapurs Präsident Tan offiziell empfangen. Weitere Gespräche auf höchster politischer Ebene fanden mit dem Premierminister, dem Industrie- und Handelsminister, beim Aussenministerium und im Rahmen zahlreicher Expertengespräche statt. Hauptthemen waren die weitere Vertiefung der bilateralen Beziehungen im Bereich des Finanzplatzes und der Aussenwirtschaft sowie bei den Vereinten Nationen. Im Rahmen der UNO arbeiten Liechtenstein und Singapur sehr eng zu Fragen der Globalen Gouvernanz zusammen. Singapur ist auch Gründer der Global Governance Group (3G), der Liechtenstein angehört und die sich für einen besseren Einbezug und mehr Transparenz beim Vorgehen der G20 einsetzt.
Ein Höhepunkt des offiziellen Besuchs war die Eröffnung der Ausstellung der Fürstlichen Sammlung im Nationalmuseum von Singapur, der eine weitere Facette Liechtensteins aufzeigt. Dieser einzigartige Kulturschatz löst überall auf der Welt grosses Interesse aus, so auch in Singapur.
Ein weiterer Höhepunkt war die Eröffnung des liechtensteinischen Honorarkonsulats mit hochrangigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft- und Finanzwelt. Dieser Anlass ermöglicht den Aufbau neuer Kontakte und den Ausbau bestehender Netzwerke. Das Honorarkonsulat in Singapur ist das erste Honorarkonsulat Liechtensteins in Asien und soll Liechtenstein vermehrt als attraktiven und innovativen Wirtschaftsstandort bekannt machen.
Das neue Doppelbesteuerungsabkommen orientiert sich an den geltenden OECD-Standards. Es bietet einen attraktiven Rechtsrahmen für gegenseitige Investitionen. Für die liechtensteinische Wirtschaft ergeben sich dadurch Entwicklungsmöglichkeiten im gesamten asiatischen Raum. Das Abkommen stellt sicher, dass liechtensteinische Vermögensstrukturen und Fonds in Singapur auch steuerlich anerkannt werden.
Aussenministerin Aurelia Frick zeigt sich erfreut: "Die Eröffnung der Fürstlichen Sammlung war ein überwältigender Erfolg. Als Aussen- und Kulturministerin freue ich mich besonders, dass diese Eröffnung als Türöffner für die engere Gestaltung guter Beziehungen genutzt werden konnte. Der Hauptfokus bei diesem offiziellen Besuch S.D. des Erbprinzen lag aber auf wirtschaftlichen Themen. Ich kann bestätigen, dass wir einen grossen Schritt vorwärts gemacht haben in der Zusammenarbeit mit Singapur, sei es mit der Unterzeichnung des Doppelbesteuerungsabkommens, sei es mit den sehr konstruktiven Gesprächen auf höchster politischer Ebene. Die Begleitung durch eine hochrangige Wirtschaftsdelegation ist ein klares Zeichen des Commitments seitens Liechtenstein und wurde von Singapur sehr geschätzt."
Kontakt:
Ministerium für Äusseres, Bildung und Kultur
Frommelt Isabel, Amt für Auswertige Angelegenheiten
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