ikr: EFTA-Ministertreffen am 18. November 2013 in Genf unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Aurelia Frick
Vaduz (ots/ikr) -
Zentrales Anliegen der liechtensteinischen Aussenwirtschaftspolitik ist die Schaffung von möglichst günstigen Rahmenbedingungen für grenzüberschreitende internationale Wirtschaftsbeziehungen. Für Liechtensteins stark exportorientierten Wirtschaftsstandort sind liberalisierte und diskriminierungsfreie Marktzugangsbedingungen auch ausserhalb der Zollunion mit der Schweiz und des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) von grosser Bedeutung. Dafür setzt sich Liechtenstein im Verbund mit den anderen EFTA-Staaten Island, Norwegen und der Schweiz durch den Abschluss von Freihandelsabkommen mit Nicht-EFTA/EWR-Staaten ein.
Unter dem Vorsitz von Regierungsrätin Aurelia Frick fand deshalb in Genf das halbjährliche EFTA-Ministertreffen statt. Die EFTA-MinisterInnen der vier EFTA-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen, Schweiz) trafen bei dieser Gelegenheit mit dem Vizehandelsminister der Philippinen, Adrian S. Cristobal Jr. zusammen, um mögliche Optionen zum weiteren Ausbau der gegenseitigen Handelsbeziehungen zu diskutieren. Regierungsrätin Aurelia Frick unterstrich dabei die Wichtigkeit, die Handelsbeziehungen mit den aufstrebenden asiatischen Ländern zu vertiefen und den Marktzugang für die liechtensteinische Wirtschaft zu verbessern.
Handelsbeziehungen - EFTA-Netzwerk
Die EFTA-Delegationen setzten sich unter anderem mit den Aussichten der globalen Wirtschaft auseinander. Regierungsrätin Aurelia Frick erwähnte in diesem Zusammenhang, dass langfristige Wachstumsstrategien nur auf liberalen Handels- und Investitionspolitiken basieren könnten. Es müsse das Ziel sein, den EFTA-Wirtschaftsakteuren möglichst ungehinderten Zugang zu den ausländischen Märkten sicherzustellen. Die EFTA-MinisterInnen diskutierten auch über die WTO-Ministerkonferenz von Anfang Dezember in Bali sowie die laufenden Verhandlungen über ein Transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA.
Ein weiterer Themenschwerpunkt waren der Stand und die Herausforderungen bei den derzeit laufenden Freihandelsverhandlungen mit Indien, mit der Zollunion Russland-Belarus-Kasachstan, Indonesien, Vietnam, Zentralamerika (Guatemala), Malaysia und Thailand. Regierungsrätin Aurelia Frick räumt den Verhandlungen mit Indien grösste Priorität ein und bekräftigte den Wunsch nach einem baldigen Abschluss derselben. Sie begrüsste ausserdem nachdrücklich, dass das Freihandelsabkommen mit den Mitgliedstaaten des Golfkooperationsrates GCC (Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate) nach der bevorstehenden Ratifikation durch alle GCC-Staaten nunmehr bald in Kraft treten dürfte.
Treffen mit den EFTA-ParlamentarierInnen
Die Minister und Ministerinnen trafen auch mit VertreterInnen des EFTA-Parlamentarierausschusses zusammen. Im Parlamentarierausschuss war Liechtenstein durch den Landtagsabgeordneten Harry Quaderer vertreten. Der Parlamentarierausschuss arbeitet eng mit dem Europäischen Parlament zusammen und pflegt regelmässig Kontakt mit Parlamentariern aus Drittländern, mit denen die EFTA-Staaten Abkommen abschliessen wollen oder bereits abgeschlossen haben.
TeilnehmerInnen:
Liechtenstein: Regierungsrätin Aurelia Frick, Ministerium für Äusseres
Island: Gunnar Bragi Sveinsson,
Aussenminister/Aussenwirtschaftsminister
Norwegen: Monica Maeland, Handels- und Industrieministerin
Schweiz: Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann, Vorsteher des Eidg. Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung
EFTA: Kristinn Árnason, Generalsekretär
Kontakt:
Ständige Mission des Fürstentums Liechtenstein in Genf
Peter Matt, Botschaftsrat, Stv. Ständiger Vertreter,
T +41 22 734 29 00